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  • blu_frisbee

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Re: Umverteilung

Pnyx (1) schrieb am 23.12.2021 01:49:

Abgesehen von der Neoliberalisierung des Wohnungswesens, die ihre Hochzeit in den Neunzigern und Nullern hatte und in den Zehnern sehr gemächlich zu einem Halt kam, um es noch optimistisch zu beschreiben, ohne jedoch auch nur ansatzweise korrigiert zu werden, wirkt seit der sogenannten Finanzkrise und nochmals verstärkt seit der Pandemie die gigantische Schwemme an von den Zentralbanken ins Leben gerufenem Geld verschlimmernd. Ein Teil davon drückt auf den lukrativen Immobilienmarkt und damit die Preise steil nach oben.

Solange diese Art der Finanzpolitik weitergeführt wird, geht es wohl so weiter.

Die Geldschwemme der Zentralbanken ersetzt ausfallende Kredite (für ausgefallene Geschäfte) durch frisches Geld.
Aber die Geldschwemme per se drückt nur deshalb auf den WohnImmoMarkt weil die Realproduktion profitmäßig ausgereizt ist (sämtliche Geschäftsfelder bereits besetzt, Marktausdehnung oder neue Geschäftsfelder nicht erkennbar).
Die klassischen Ökonomen (Adam Smith bis Karl Marx) hatten vom Industriekapital noch den Tod der Rentiersklasse erwartet, nu kommts umgekehrt.

Insofern liegts nicht an der Finanzpolitik ...

Natürlich könnte der Staat wesentlich aktiver werden und via Wohngenossenschaften wieder massiv in den sozialen Wohnungsbau investieren, aber dass die neue Regierung dies im benötigten Umfang tut, ist nicht zu erwarten.

sondern daran, daß es zu wenige Wohnungen gibt.

Ein Problem sind auch die weitherum gestiegenen Platzansprüche. Sinnvoll wäre daher eine Wohnabgabe, die sich nach den pro Person beanspruchten Fläche richtete. Wer über einem bestimmten Wert liegt, müsste blechen, wer darunter liegt, erhielte Geld oder einen entsprechenden Abzug bei den Steuern. Insgesamt müsste das als Nullsummenspiel ausgestaltet sein. Also keine Steuer, sondern Umverteilung, Rück-Umverteilung genauer gesagt.

Thats bullshit von der selben Sorte wie die Ausländer sind schult.
Es fehlt billiger Wohnraum. Das führt u.a. dazu daß intern nachverdichtet wird, Familien mit Kinderzuwachs nicht in eine größere Wohnung umziehen können sondern in der nun dichter besetzten Wohnung bleiben. Und Alte denen der Partner weggestorben ist nicht in eine kleinere Wohnung umziehen weil mehr kostet.
Auch sonst muten Ihre Lösungsvorschläge an wie der Kaufmannsladen
https://www.youtube.com/watch?v=iZNOk7upy7A

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