Hm, ein Kognitionspsychologe, der dank Qualifikation "Leiter eines SPON-Ressorts" Professor an der FH Hamburg wurde, erklärt uns die ökonomische Welt.
Das überzeugt mich alles prinzipiell nicht.
Die Annahme, dass Erneuerbare den Strompreis mittelfristig nach unten befördern würden, erscheint mir nicht sehr wahrscheinlich, wenn mittelfristig nicht >10 Jahre bedeutet. Aktuell haben wir die höchsten Energiepreise der Welt. Der Netzausbau kommt nicht ausreichend schnell voran und wird den Spaß absehbar mindestens bis 2030 noch weiter erheblich verteuern. Speicher ist noch garnicht mit eingerechnet. Der Traum vom grünen Wasserstoff kommt auch noch finanziell teuer dazu.
Die deutsche Autoindustrie ist in der Lage, sehr hochwertige EAutos zu bauen. Tun sie auch schon. Verkaufen tut sie, was die Leute wollen.
Die Amis aufzuführen in dem Kontext ist lachhaft. Die kaufen auch in 20 Jahren noch bevorzugt Pick-ups mit V8...
Unser Hauptproblem ist, dass wir entgegen eigener Interessen bestimmte günstige Energie nicht nutzen, während USA und China und auch z.B.Japan (importieren weiter mit Zustimmung der USA Öl aus Sachalin) den möglichst günstigsten Energiemix nutzen und ansonsten alles mit Subventionen zuschütten. WTO-Regeln spielen keine Rolle mehr, weil die USA schon seit Obama (!) die Richterbesetzungen der Schiedsgerichte blockieren, die deshalb inzwischen schon längst komplett lahmgelegt sind. Wir gehen dagegen moralisch-feministisch einwandfrei in den wirtschaftlichen Untergang. Am Klimawandel wird das nichts ändern, nur dass wir in zehn Jahren dann auch keine ökonomische Potenz mehr haben werden, um die Folgen zu bekämpfen.