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  • hubid

mehr als 1000 Beiträge seit 16.12.2000

Ja klar

kritiker20 schrieb am 15. September 2003 3:46

> Also KZ-Gold von den Nazis hat die Schweiz auch schon genommen.
> Im Gegenzug gabs Rüstungsgüter von der Schweiz, damit der 2.
> Weltkrieg verlängert werden konnte.

Dann mal die Fragen dazu:

  - woher soll denn die Schweiz diese famösen Rüstungsgüter gehabt
haben?
  - wie viel "KZ-Gold" ist denn in die Schweiz gelangt?
  - wenn Du weltweit vergleichst, wer Geschäfte welcher
Grössenordnung mit dem Nazi-Regime getätigt hat: Einen wie grossen
Anteil hat die Schweiz? Wie gross ist der Anteil z.B. der USA?
  - wenn Du nun den Anteil der schweizer Geschäfte mit dem
Nazi-Regime berücksichtigst, daneben auch noch die Grösse der
schweizer Rüstungsindustrie in Betracht ziehst: Um wie viele
Millisekunden könnte sich der 2. WK wohl durch aktive Mithilfe der
Schweiz verlängert haben?

> Es gibt sogar Dokumente(genauer: Danksagungen dt. Militärs) die
> belegen, dass das 3. Reich ohne die Rüstungslieferungen der Schweiz
> keine 6 Monate mehr durchhalten würde.

Wieder: Woher sollen denn diese Rüstungsgüter stammen? Die Schweiz
hat keine Rohstoffe, kaum Schwerindustrie, zwar eine traditionsreiche
Rüstungsindustrie, die aber nicht in grossen Mengen produzieren
kann/konnte.

> http://www.admin.ch/cp/d/1998May26.102650.9472@idz.bfi.admin.ch.html

Eben: KZ-Gold im Wert von 0.5 Millionen wurde gehandelt - hast Du
eine Vorstellung davon, was der Krieg an Geldern verschlungen hat und
wie lächerlich klein dieser Betrag dagegen wirkt?

Ausserdem wurden insgesamt 18.4 Millionen Franken Gewinn aus dem
Goldhandel (wohlgemerkt, nur ein sehr kleiner Teil davon war
"KZ-Gold") erzielt. Die Schweiz hat nach dem Krieg 250 Millionen(!)
ausbezahlt, um sich reinzuwaschen.

> Die Leugnung dieser Tatsachen von vielen Menschen in der Schweiz ist
> mir bekannt.

Die Leugnung der Tatsache, dass die Schweiz im Gegensatz zu manch
anderem Staat (s.z.B. USA) vor langer Zeit entsprechende Strafen auf
sich genommen hat, ist leider auch hinlänglich bekannt.

> Und wenn die Schweiz kein Geld wäscht, sollte eine Aufhebung des
> dortigen Bankgeheimnisses ja kein Problem sein oder? ;-)

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Die Banken / Kontrollorgane
kennen sehr wohl die Identitäten von Kontoinhabern und sind
verpflichtet, bei grösseren Beträgen Herkunftsabklärungen zu machen.

Je nun, sagen wir's mal so: Die EU soll mal vor der eigenen Haustür
kehren. Es geht der EU bei ihrer Forderung nach Abschaffung des
schweizer Bankgeheimnisses ausschliesslich darum, Wettbewerbsvorteile
zu gewinnen.

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