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  • gondorianer

mehr als 1000 Beiträge seit 06.08.2016

Alles, was zu lesen ist, sind plumpe Klischees...

... der herrschenden Klasse über die Beherrschten und das sind seit englischen Imperialzeiten immer dieselben Stereotypen:

- Unsere Beherrschten sind dumm und minderwertig.
- Sie sind selbst an allem Schuld, während wir, die (Meinungs-)Führer nur ihr bestes wollen, aber sie sind zu zurückgeblieben, das zu erkennen.

Wie kann man so ein Buch schreiben, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass die Spaltung der Gesellschaft vollkommen real ist, man müsste halt mal den Armutsbericht der Bundesregierung lesen, in dem ja schon einmal darauf verwiesen wurde, dass der soziale Friede gefährdet sei wegen der Schere zwischen arm und reich. (Dieser Satz wurde dann freilich vom Ministerium "herauskorrigiert".)

Auf welcher Seite von arm und reich sich der Autor sieht, ist mehr als offensichtlich. Als Demagoge seiner Klasse hasst er selbstverständlich jeden Populismus, da dieser dem Elitismus entgegensteht. Man verwechsele dabei Elitismus nicht mir Aristokratie. Letzteres ist die Herrschaft der (hoffentlich) Besten, ersteres ist die Herrschaft einer Clique von Netzwerkern, die sich mangels Talent lieber dem Spinnen von Intrigen und Verlassen auf Seilschaften verschrieben hat und die ihre Doktortitel nicht selten kaufen müssen.

Die vorliegende Monographie scheint jedenfalls ein großartiger Beitrag zur Wahrheitsverleugnung und Wahrheitsverdrehung zum Wohle der herrschenden Netzwerke zu sein, womit der Autor auf treffliche Weise selber das belegt, wogegen er anschreibt. Danke für diesen Einblick!

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