Sagen wir mal so: du beschreibst recht zutreffend das ziemlich ungesunde Verhältnis einer von Gewalt geprägten Partnerschaft: der eine kuscht vorm anderen, um Gewaltandrohungen zu entgehen, ist aber, aus Furcht vor Gewalt, unfähig, einen Ausweg zu suchen.
Um bei dem Beispiel zu bleiben: wo ist die rote Linie? Wie weit dürfen unsere "Partner" gehen, bis es genug ist? Welches üble Szenario droht, wenn sich in Deutschland die Politiker stemmen würden gegen die Zerstörung des sozialen Friedens, der Volkswirtschaft und der demokratischen Grundordnung? Also wie viel schlimmer muss der erwartbare Schaden sein, wenn man dies als das kleinere Übel, also als "Schaden abwenden" ansehen muss?
Diese Fragen stehen im Raum und sind vielleicht auch Grundlage für so manche Debatte unter Politikern bzw. Parteimitgliedern an der Basis der verschiedenen Parteien.
Und wenn du mich fragst?
Lieber heut als morgen den offenen Bruch vollziehen - mit einer Verfassungswahl.
(Die andere Option, die da von bestimmten Kreisen auf die Theke gelegt wird, lehne ich aus historischen Gründen vollständig ab.)