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Avatar von OskarMaria

mehr als 1000 Beiträge seit 22.09.2000

Warum man Autor Kurt Gritsch nicht ernst nehmen kann:

Dabei beginnt sein Artikel doch recht Erfolg versprechend:

Wer für Demokratie, Menschenrechte und eine Verbesserung der Lebensumstände in Venezuela sein will, kann sich nur für einen friedlichen Kompromiss und gegen militärische Mittel aussprechen. Die Geschichte zeigt, dass alles andere unglaubwürdig ist

Das ist völlig richtig, eine militärische Intervention in Venezuela wird dem Land keine Verbesserung bringen.

Doch im Verlauf seines Beitrags stellt man schnell fest, dass in Gritsch doch ein Dogmatiker alter autoritärer Schule steckt. Denn er definiert Maduro und seine Politik als links und die seiner Kontrahenten als rechts. Das ist definitiv falsch - Maduro betreibt Besitzstandswahrung der herrschenden Klasse und keine linke Politik. Und seine Kontrahenten sind keine einheitliche Gruppierung, sondern reichen vom ganz linken Lager bis nach rechts. Das unterschlagen jene Dogmatiker gerne.

Völlig konfus wird Gritschens Beitrag dann zum Ende. Denn er bringt zurecht eine Parallele zur Situation in der Ukraine 2014. Dort gelang der Bevölkerung ein Regierungswechsel und entledigte sich der zutiefst korrupten Machtclique um Wiktor Janukowytsch. Mit dem Resultat, dass Russland als fremde Macht von außen militärisch eingriff, die Krim annektierte und mit Krieg und Zerstörung im Osten des Landes versuchte, das Land unter Kuratel zu stellen.

Da wird Gritsch dann zum Komiker wenn er sagt, die neue ukrainische Regierung habe das Eingreifen von Russland provoziert. Genau - und Maduro provoziert also das Eingreifen der USA? Fazit: Den Autor kann man nicht ernst nehmen, er ist im Dogma des Autoritären gefangen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.02.2019 12:59).

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