auf der auch Gewaltprävention ein Thema war.
Nicht unbedingt, weil der Zustand an unserer Schule in dieser Richtung besonders schlimm wäre, sondern einfach weil sich das vom Autor angesprochene Verhältnis an der Schule nur dadurch verbessern lässt, dass man auch den Eltern in Erinnerung ruft dass Gewaltprävention nicht nur bedeutet, dass man Schülern die andere verletzen (mit Worten oder auch mit Taten) bestraft, sondern dass jede Mutter, jeder Vater seinem Kind zuhören soll wenn es sich über den Tag an der Schule beschwert - und möglichst schnell weitergibt, wenn das Kind gehänselt oder geschlagen wird oder gar Angst hat, in die Schule zu gehen.
Die stellvertretende Schulleiterin sagte dazu noch: Die Schule ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ich wohne hier noch auf dem Land, und wir haben hier im Südosten von Hessen auch was Arbeitsplätze angeht noch recht gute Karten. Trotzdem sieht auch sie an den Schülern das ganze Gesellschaftsbild, bekommt auch mit, wenn ein Problemkind der Schule oft auch von den Eltern bereits abgeschrieben wurde. Trotzdem muss sie versuchen, auch diese Kinder einzubinden, mal klappt es besser - mal schlechter.
Ich stimme mit dem Grundtenor des Autors in sehr weiten Teilen überein.
Zu den beiden Artikel noch zwei Anmerkungen von mir:
1. Rüstungskosten sind totes Kapital, ich bin aber überzeugt dass auch unsere Politiker das so sehen und dass sie nicht mit Freuden hunderte Milliarden Euro ausgeben, nur weil jetzt das Grundgesetz geändert wird. Leider hat aber Russland durch den Überfall auf die gesamte Ukraine klargemacht, dass dieses tote Kapital allemal eine bessere Geldanlage ist als ein Krieg. Gelingt die Abschreckung, ist es zwar teuer - ein Krieg aber kostet nicht 2 oder 5 % des Bruttosozialprodukts, sondern eher 20 oder 50%. Die Schäden, die dadurch entstehen noch nicht mitgerechnet - selbst wenn ab heute die Waffen in der Ukraine schweigen würden dauert es 25 oder mehr Jahre mit einem zweistelligen Prozentsatz des BIP das zerstörte wiederaufzubauen.
2. Der Zustand vieler Schulen in Deutschland ist beklagenswert. Da kann aber die Bundesrepublik als verbindendes Glied der einzelnen Länder nur mittelbar etwas daran ändern. Bildung ist Ländersache, darüber hinaus ist es AFAIK in allen Bundesländern so geregelt, dass die Infrastruktur (also Gebäude) sogar Sache des Landkreises oder der Stadt sind. Hier kommt es also wirklich auf die Menschen vor Ort an, die Sache zu verbesser - ich als Vorsitzender eines Schulelternbeirats kann also direkt darauf hinwirken, dass die Schule ein Ort zum Wohlfühlen ist! Jedes einzelne Elternteil kann da mithelfen. Oft werden kleine Sachen dann auch eher im Rahmen von direkten Aktionen von Schülern oder von den Eltern einer Klasse geplant und gemacht, anstatt darauf zu warten, dass regelmäßig alle 10 Jahre der Flur neu von der Malerfirma gestrichen wird. Vieles von dem, was die Schule meiner Kinder ausmacht wäre nicht, wenn es nicht die Eigeninitiative vor allem von Schülern, aber auch von Eltern und Lehrern gäbe.