Wolfgang1949 schrieb am 22.06.2024 10:38:
"In einer solchen Betrachtung muss man wirtschaftliche Macht im Grunde eben wie eine weitere Gewalt im Staate betrachten, deren Einfluss soweit eingehegt werden muss, dass sie nicht das System an sich ad absurdum führt".
Wirtschaftliche Macht und Medienmacht sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Die "Generation Volksempfänger" hatte noch keine Vorstellung davon, was im Medienzeitalter so alles möglich ist.
So pauschal realitätsblind war diese Generation nicht. Diejenigen, die ihr "Goebbelchen" etwas zu schmalspurig bzgl. seines empfangenen Frequenzspektrums fanden, wußten schon, was man mit dem etwas größeren RF-Empfänger von Grundig anstellen konnte. Und daß Aufmärsche und Paraden und andere derartige Zeremonien der Lenkung des Volkswillens und der Einschüchterung oppositioneller Gemüter dienten, war denen genauso bekannt wie daß man darüber nichts verlautbaren ließ, wenn einem an einem friedlichen Dasein ohne Heimsuchung durch Leute in Ledermänteln gelegen war . Vielleicht kommt die Einschätzung des Vorposters daher.