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  • gondorianer

mehr als 1000 Beiträge seit 06.08.2016

Dabke für die interessanten Links

Ich kann das jetzt nicht alles im Detail auswerten, das Problem ist ja auch, dass sie Medien eben massiven Bias gegen Trump fahren und alles grundsätzlich gegen ihn auslegen. Am objektivsten sind mir immer noch die Nachdenkseiten. Aber auch dort werden die Zahlen aus den ersten Monaten Amtszeit einfach hochgerechnet.

Dabei muss man aber beachten (das geht aus der Statistik des Links von Dir hier hervor: https://www.theguardian.com/us-news/2018/jan/23/us-air-wars-trump, dort die erste Grafik), dass Trump eben aus einem schleichenden, seit 2011 und mit direktem Engagement der USA seit ca. 2015 das Land zersetzenden Konflikt, einen offenen Krieg gegen ISIS gemacht hat, der genau darum nach ein paar Monaten gewonnen wurde.

Auf der selben Seite siehst Du auch, dass Die Kampfeinsätze z.B. im Dez. 2017 kaum noch messbar waren und schon im November massivst zurückgegangen waren.

Bzgl. der zivilen Opfer darf man nicht vergessen, dass wahrscheinlich nur ein kleiner Bruchteil der Menschen, die in Konfliktgebieten sterben, an Bomben oder Drohnen stirbt. Die meisten Menschen sterben auf der Flucht, werden auch von herumstreifenden Banden und Milizen, gerade auch durch den IS selber ermordet.

Will sagen: Die Tatsache, dass Krieg herrscht, hat (gerade auf die lange Dauer) garantiert erheblich mehr Tote zur Folge als die ausgeweiteten Kriegshandlungen Trumps (lt. Wikipedia: 353.900 Tote). Wie es heißt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Du merkst, worauf es hinausläuft: Der typische Medien-Bias gegen Trump: Es werden bestimmte Aspekte herausgegriffen und bestimmte Zahlen "geframet" und schon steht Trump mal wieder schlecht da. Dass die über 300.000 Tote auf das Konto seiner Vorgänger gehen, die sich seit 2011 mit Militärhilfen, z.T. inoffiziell über die CIA vermittelt (https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien_seit_2011#Vereinigte_Staaten) engagiert und diesen nicht enden Schwelbrand ausgelöst haben, fällt dabei unter den Tisch. Sogar die von den Nachdenkseiten (gigantischen) projizierten 30.000 Tote in Trumps Amtszeit wären dagegen lächerlich.

300.000 Tote in 8 Jahren sind 37.500 pro Jahr im Syrienkonflikt. Trump hat das beendet, ihm sei dank.

Aber natürlich setzt Trump auch weitgehend amerikanische Politik fort, auch Kennedy hat ja am Ende der Invasion der Schweinebucht zugestimmt. Als maerikanischer Präsident herrscht kein Wunschprogramm, man muss sich bestimmten Zwängen und Netzwerken beugen. Da wo Trump eine andere Politik macht (im Nahen Osten), ist ja jede Aktion begleitet von enorm viel Widersprüchlichen Dingen, einer Ablenkungspolitik, mit der er sich Handlungsspielräume schafft, wie ich es sehe.

Trump mag kein Guter sein, aber er ist besser als alle seine Vorgänger, zumindest bisher. Venezuela steht dabei klar auf der Minusseite, genau wie die Kriegsstimmung, die er gegen den Iran macht. Wir werden sehen, wie es weitergeht.

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