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  • Mnementh

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2000

Re: Das ist trivial falsch: Die postmoderne Ideologie war nie links

aquadraht schrieb am 19.03.2019 11:42:

Vielmehr war der Poststrukturalismus eine dezidiert antimarxistische und antikommunistische Ideologie, die auch von den US-Diensten nach Kräften und mit viel Geld gefördert wurde. Es ging immer schon darum, mit Sprachspielen von realen Kämpfen um reale soziale Errungenschaften und reale Macht abzulenken und abzuhalten.

So wie die Demokraten an der Spitze imperialistischer Kriegs- und Eroberungspolitik stehen, hatten auch die postmodernen Ideologen nie etwas gegen solche Politik. Nur Ignoranten auf dem rechten Flügel der US-Republikaner und hirnlos nachplappernde Idioten wie Hadmut Damisch halten das für "Marxismus-Leninismus".

a^2

Exakt.

Es ist extrem interessant, dass bei der ursprünglichen Intersektionalitätstheorie Klasse neben Geschlecht und Ethnie gleich als Diskriminierungsgrund betrachtet wurde. Wenn heute aus intersektionalistischer Sicht sich über jemanden aufgeregt wird, dann sind es immer "weiße cis-Männer", nicht "*arme* weiße cis-Männer" (die ja eigentlich gemeint sind). Beim Feminismus geht es heute nicht mehr über die alleinerziehende Mutter die einen Mindestlohn verdient, sondern um Frauen in gutbezahlten Jobs, die von den Männern in gutbezahlten Jobs an weiterem Aufstieg gehindert werden.

Versteht mich nicht falsch, es gibt viele Gründe, warum es zu Diskriminierungen kommt, und es ist berechtigt darüber zu sprechen. Es ist aber auffällig, dass die Armutsdiskriminierung komplett unter den Teppich gekehrt wird. Damit ist diese Diskussion auch nicht mehr links, sondern ein Pründestreit unter Reichen. Der Trick die Linke zu zerstören war es diese Diskussionen als "links" und "progressiv" zu verkaufen.

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