JulienAssa schrieb am 19.03.2019 12:29:
Betrachtet man die hohe Mordrate in den USA, die waffenstrotzende Bevölkerung, die leicht anzufachende Kriegshysterie derselten und die zahllosen mordtriefenden Hollywoodfilme nebst den ebenso zahllosen mordtriefenden US-Serien, fällt es schwer zu glauben, der Grossteil der US-Bevölkerung bliebe davon unbeeinflusst. Dazu kommt noch die in den USA weitverbreitete Prügelstrafe nicht nur in Elternhäusern, sondern auch in den Schulen und die zahlreichen Boot-Camps, wo ähnlich wie beim Militär Jugendliche durch physische und psychische Gewalt gebrochen und im Sinne des Systems wieder aufgebaut werden. Mit einem Wort: ich glaubs nicht.
Meiner Erfahrung nach ist die USA ein - nach unseren Maßstäben gemessen - unfassbar diverses Land. Ich würde behaupten, die mentalen Unerschiede zwischen einem New Yorker und einem Landbewohner aus Wyoming dürften deutlich größer sein als zwischen einem Berliner aus Kreuzberg und einem Bayer aus Alt-Ötting.
Will sagen: Es gibt noch weniger den US-Amerikaner als es den Deutschen gibt. Leider ist es aber auch so, dass in der poltischen Realität der USA v.a. auf Bundesebene idR. diejenigen die Oberhand haben, die aus unserer Sicht als Rechts bzw. rechtsextrem gelten würden.
Das widerum hat auch damit zu tun, dass in den USA traditionell nur ganz bestimmte Gruppen zu Wahl gehen, die Wahlkreise schlicht unfair geschnitten sind und deshalb Kandidaten alternativer gesellschaftlicher Gruppen nur selten die Chance haben, gewählt zu werden. Allerdings ändert sich das gerade ein bisschen, was man z.B. an der Wahl von Alexandria Ocasio-Cortez zur Kongressabgeordneten sehen kann.
Flinx