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  • arthur-dee

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Re: Ein Guttenberg-Platz in Berlin

Charonhb schrieb am 6. März 2011 14:28

> In der Deutschen Presse ist ein für Berlin (und Karl-Theodor zu
> Guttenberg) bezeichnendes Detail kaum erwähnt worden: Herr zu
> Guttenberg hat sich ungewöhnlich intensiv in die Berliner
> Lokalpolitik eingemischt, indem er mehrfach und intensiv öffentlich
> für einen Platz oder eine Straße warb, der/die Ronald Reagan`s Namen
> erhalten sollte.
...
> Ebenfalls kaum thematisiert ist ein, hierbei mal wieder deutlich
> erkennbar werdender, sonst selten sichtbarer großer, tiefbrauner
> Fleck, den die CDU/CSU (und die FDP sowieso) eigentlich schon immer
> in der Weste behält. Ganz ähnlich wie Reagan wird gelegentlich auch
> Friedrich-August von Hayek, sogar prominent von der Kanzlerin, gelobt
> und gefeiert.

> Das besondere bei dieser "christsozialen Verherrlichung" von Reagan
> und Hayek ist die vollständige Ausblendung der gemeinsamen und
> intensiven Unterstützung des chilenischen Militärdiktatoren Augusto
> Pinochet, inklusive der stillschweigenden Duldung der bekanntlich
> erheblichen Menschenrechtsverletzungen. Ganz ähnlich verdrängt
> überigens auch Reagans "Iran-Contra-Affäre".

Ich vermute ja, dass derartige "Solidaritätsbekundungen" (bzw.
Maßnahmen) - wie z.B. lobende Erwähnungen, Ehrungen, Auszeichnungen,
Benennungen von Plätzen und Straßen etc. - eine Art Code darstellen
und mitunter als Empfehlungsschreiben in eigener Sache dienen. Sie
stellen damit den gemeinsamen Nenner heraus und versichern ihren
"Partnern" in den USA, dass sie weiterhin für die gemeinsame Sache
eintreten. Und das auch und insbesondere bei politischem Gegenwind,
denn diese Art von Mut ist es, was die zu unterstützenden
Führungspersönlichkeiten so wertwoll macht.

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