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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Re: FJS Effekt?

kulinux schrieb am 6. März 2011 11:38

> falls Du das ernst gemeint haben solltest: Bisher ist mir nix
> untergekommen, dass KT zu denen engere Beziehungen gehabt haben
> sollte.
> Aber dass er zum "Jung-Führer"-Programm der Atlantiker gehört, weisst
> Du schon, oder? Und nein, die Bezeichnung dieses Programms haben die
> sich selbst ausgedacht ("Young Leaders"), das ist kein
> Godwin-Seitenhieb von mir.

Mag sein, aber dass der Einfluss der Atlantiker schwindet, sieht man
ja schon bestens daran, dass sie auf jemanden wie KTzG zurückgreifen
müssen. Politiker lockt man mit Geld und Firmenposten, und da dürften
in Zukunft mehr und mehr andere das Füllhorn in der Hand halten.

> > Und was soll denn beim Wulff geklappt haben? Der Mann ist auf ein
> > rein repräsentatives, harmloses Amt weggelobt worden. Toller Erfolg!

> Dir ist aber schon bewusst, wessen Unterschrift IMMER notwendig ist,
> damit neue Gesetze auch Gesetzeskraft erhalten …? Wenn nicht, einfach
> mal guhgeln …
> Der Mann kann mit seiner Unterschrift das gesamte Parlament plus
> Bundesrat "aufwiegen". Natürlich wird das seltenst spektakulär
> benötigt – aber als es um die Frage der Grundgesetzkonformität des
> EU-Vertrags ging, hat Köhler seine Unterschrift nicht umsonst sehr
> lange herausgezögert. Dasselbe kann Wulff jederzeit mit jedem Gesetz
> machen.

Trotzdem bleibt das Amt des Bundespräsidenten in erster Linie ein
repräsentatives. Meines Wissens nach kann er die Unterschrift nicht
ad infinitum verweigern. Er kann ein Gesetz dem BVerfG zur Prüfung
vorlegen, aber das war es dann.

> Schon diese ganze KT-Geschichte ist m.E. ein Zeichen dafür, dass die
> Atlantiker die Personalnot der Unionsparteien zu voreilig ausgenutzt
> haben bzw. nutzen wollten, ihren Sprössling nach oben zu hieven - nur
> ist ihnen dabei entgangen, dass der Blender auch sie selbst etwas
> geblendet hat und dafür noch gar nicht reif war. Man schaue sich mal
> sein Gespräch mit Merz und Schmidt an der Bundeswehrhochschule an:
> Wie der sich in schleimigen, zu langen Sätzen verheddert aber immer
> freundlich lächelt und auf "weissdebescheid" macht. Der braucht
> einfach noch etwas Schauspielunterricht und Medientraining. Auch
> sonst ist es mit seiner vielgelobten Eloquenz ja nun wirklich nicht
> weit her. Vielleicht einen Hauch besser als die Kanzlerin oder
> Westerwelle, aber schon Seehofer ist da sicherer in Satzbau und
> Grammatik, erst recht in den Vergleichen oder Redewendungen. Naja,
> und das Nivea eines Lafontaine oder Gysi wird der Mann sicherlich nie
> erreichen - das ist aber vermutlich genetisch bedingt. ;-) Würde aber
> auch die Masse überfordern, also ist es besser, wenn er - wie Bush -
> ein bissl so daneben liegt im deutschen Sprachgebrauch, das macht ihn
> doch gleich noch mal "sympathischer" … *kotz*

Zu Guttenberg war und ist ein reines Kunstprodukt, vergleichbar
damit, dass sich eine Musikfirma ein hübsches Mädel mit Gesangstalent
herholt und dann daraus eine Marke aufbaut. Ich gehe soweit zu sagen,
dass er nicht mal selbst die treibende Kraft bei der Dissertation war
- er ist da von anderen reingeritten worden.

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