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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Das ist doch lange überfällig

Denkmal wurde in der jetzt bestehenden Form zum 40. Jahrestag des Sieges im "Großen Vaterländischen Krieg" im Mai 1985 errichtet. Es war und ist damit ein Symbol der Befreiung auch der baltischen Republiken von der faschistischen Barbarei und hat keinen Bezug zur Einbindung des Baltikums in die UdSSR nach 1945.

Ach, ich liebe diese selektive Geschichtswahrnehmung.

Also, als der Hitler und der Stalin ihren Deal mit dem geheimen Molotov–Ribbentrop Pakt gemacht hatten, wurde zuerst gemeinsam Polen überfallen und dann die Deutsch-Balten "Heim in Reich" geholt.
Die UdSSR führte dann 1939 den sog. Winterkrieg gegen Finnland und verleibte sich dann 1940 das Baltikum ein.
Alles vor lange vor dem Zeitpunkt als in der russischen Zeitrechnung der Zweite Weltkrieg mit dem Russlandfeldzug im Sommer 1941 eingeläutet wird.

Dann bei den besetzten und unterdrückten Völkern etwas von einem "Vaterländischen Krieg" und "Befreiung" zu faseln, hat da schon etwas erheiterndes.

Nur zur Erinnerung: Die Balten waren die ersten die aus dem Club UdSSR möglichst schnell wieder herauswollten und hatten damals richtigen Mut bewiesen.

Solche martialischen Siegesstelen, wie im Osten, sucht man bei den Westalliierten und in Westdeutschland vergebens. Klar, denn das ganze Gerümpel, gerne auch mit Panzern darauf, diente auch als Symbol zur Unterdrückung und Einschüchterung.

Im Moment fahren die Panzer ja auch wieder. Diesmal, um die Ukrainer auf Spur bringen zu wollen. Klar, dass in solchen Zeiten das alte Gerümpel sehr sauer aufstößt.
Der Widerstand in diesen Ländern gegen einen Rückbau oder gar Abriss hielt sich deshalb auch in sehr engen Grenzen.
Solange es sich um Kriegsgräber handelt, lässt sich dieses auch angemessen umgestalten.

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