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  • Alterna Tieflos

mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2016

Es waren sowjetische, keine russischen Verbrechen!

Es ist vollkommen richtig, dass in den meisten osteuropäischen Ländern eine Kriminalisierung kommunistischer Symbolik erfolgt. Schließlich war die Diktatur der Kommunisten genauso mörderisch wie die der Nationalsozialisten, nur dass sie jeweils andere Opfergruppen im Fokus hatten.

Für die baltischen Länder begann der Terror 1940 mit der sowjetischen Okkupation, in deren Folge sofort Tausende ermordet und Zehntausende deportiert und versklavt wurden. Die Täter waren aber nicht nicht primär Russen sondern Sowjets. Ich halte diese Unterscheidung für sehr wichtig, schließlich war das russische Volk genauso Opfer der mörderischen Kommunisten wie die anderen Völker der Sowjetunion. Auf Seiten der Täter waren die Russen sogar unterrepräsentiert gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil. Und dabei rede ich nicht nur von den prominenten Schlächtern wie den Georgiern Stalin und Berija oder dem Polen Dscherschinski.

Angesichts der sowjetischen Schreckensherrschaft war es dann auch nicht verwunderlich, dass z.B. in Estland mehr Männer in der Waffen-SS als in der Roten Armee gekämpft haben. Für Lettland und Litauen dürfte ähnliche Verhältnisse gegolten haben. Es ist eine unfassbare Tragik dieser kleinen Völker, als Spielball zwischen zwei Mördersysteme geraten zu sein, quasi ein lose-lose-Szenario.

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