In Deutschland wurde das größte Umverteilungsprogramm nach 1945 – und zwar eine Umverteilung von unten nach oben im Sinn des Marktradikalismus – ausgerechnet von einer SPD-Regierung forciert. (...) Zugrunde lag der fundamentale Irrtum, man könne eine gesellschaftliche Spaltung herbeiführen und auf Dauer stellen, ohne dabei den Kern der Demokratie zu zerstören. Ein für Sozialdemokraten freilich höchst befremdlicher Irrweg.
Nicht nur für Sozialdemokraten, sondern ein für alle angebliche Demokraten höchst befremdlicher Irrweg, auf dem keine wehrhafte Demokratie erkennbar gewesen ist, die mit diesen Umverteilungsprogramm genannten, und mit den Gesetzen zur Ordnung nationaler Arbeit vergleichbaren "Sozialreformen" nicht letztlich konform gingen und gehen.
Dieselben Bürger mögen sich darauf berufen, dass systematische Verletzungen von Grundrechten astrein demokratisch vonstatten ging, was man aus meiner Sicht auch nicht mehr hätte Demokratie nennen dürfen, wenn einem ein gutes Leben über dem Rand des eigenen Tellers im Sinne eines gesellschaftlichen Zusammenhaltes wert gewesen wäre.
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