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Re: immer wieder diese alte These...

Stephan Geue schrieb am 06.02.2024 08:45:

... von Marx, dass das Privateigentum an Produktionsmitteln die Wurzel allen Übels wäre.

Jeder Heimwerker hat Produktionsmittel in seiner Hobbywerkstatt. Machen sie ihn damit etwa zum Kapitalisten?

Gerade habe ich über den ehemaligen MS CEO Steve Ballmer gelesen, er sei 12-stellig und damit einer der reichsten Menschen der Welt. Was für Produktionsmittel haben ihm denn seinen Aufstieg erlaubt?

An anderer Stelle schreibt der Autor aber ganz richtig von der Bedeutung des Geldes. Geld ist eines der Kapitalien, und diese konstituieren den Kapitalismus. Hammer, Drehmaschine, Containerschiffe oder Konstruktionen beliebiger Größe und Komplexität gehören jedoch nicht dazu, denn sie sind vervielfältigbar und erlauben damit keine Monopolrenditen, und diese sind es, die den Teufel stets auf den größten Haufen kacken lassen. Was im Artikel (der nicht als Kapitalismuskritik konzipiert war und dessen Autor man das deshalb auch nicht vorwerfen sollte) ebenfalls nicht erwähnt wurde: Grund und Boden, Patente und sonstige geschützte Exklusivrechte, Infrastruktur in privater Hand und einiges mehr.

Meiner Meinung nach ist das größte Problem, dass die Realwirtschaft und die Finanzwirtschaft in der Zwischenzeit komplett voneinander losgelöst sind.
Das geht soweit, dass der Finanzkreislauf die reale Produktivität um ein x faches übersteigt.
Quasi Spekulationsgeschäfte ohne reale Gegenwerte.
Das haben die Politiker weltweit bewerkstelligt durch die Deregulierung der Finanzmärkte.
die gehören dringend "wieder eingefangen".

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