Ansicht umschalten
Avatar von displayer
  • displayer

967 Beiträge seit 16.12.2002

Re: Die Pharmazie will nicht gesund machen, sondern Kunden gewinnen

cracy horse schrieb am 17.05.2020 15:24:

Die Linke Kipping schlägt also vor, 300 Tage verschärften Lockdown und die totale Zerstörung von Sozialleben und Wirtschaft. Nun sind die Folgen nach dem bisherigen Ausnahmezustand katastrophal. Die "doppelmundgeschütze" Ideologin wird das vielleicht erst kapieren, wenn sich weiterer Pulverdampf verzogen hat und das ganze Ausmaß der Scheiße sichtbar wird.

Kippings Wahn erinnert an die Erfahrungen im real existierenden Sozialismus. Da haben doch glatt auch Ideologen den Menschen einzureden versucht, dass der Lockdown bis zum sozialistischen Paradies noch eine Weile dauern muss, aber irgendwann....

PS: Kapiert endlich, dass gegen sich ständig ändernde Viren keine Impfung möglich ist. Nach so vielen Jahren erfolglosen Grippeschutzimpfungen sollte sich diese Erkenntnis eigentlich bei den Dümmsten herumgespriochen haben. Im übrigen gilt nach wie vor der Satz: Die Pharmazie will nicht gesund machen, sondern Kunden gewinnen.

Natürlich will die Pharmazie Geld verdienen. Das hat man ja auch gut an den beiden Impfstoffherstellern CureVac (Übernahmeangebot aus den USA) und Sanofi (Verkauf des Impfstoffes sollte zunächst nur an den Meistbietenden gehen - wiederum USA) gesehen. Beide Unternehmen sind fürs Erste auf politische Interventionen zurück gerudert, aber da muss man leider skeptisch sein, was die gerechte Verteilung eines Impfstoffes in der Welt angeht.

Aber wenn du so gegen den Sozialismus schimpfst, dann kannst du nicht gleichzeitig gegen diese kapitalistische Profitmacherei zu Felde ziehen. Eins geht nur und da bitte ich dich: entscheide dich mal, was du überhaupt willst.

Katja Kippings Forderungen sind wissenschaftsbasiert, das sieht man an der verlinkten Studie. Es ist nicht einfach "Ideologie", wie du es nennst.

Zu den Folgen von Lockdown usw.: Klar müssten die Staaten den Geringverdienern, Arbeitslosen und kleinen Selbständigen helfen anstatt den Banken und Konzernen die Abermilliarden in den Rachen zu stopfen, wie seinerzeit schon 2008. Eine bedingungslose und menschenwürdige Grundsicherung für alle bedürftigen Menschen wäre deshalb eine sinnvolle Forderung - auch nach den Zeiten von Corona. Das ist aber politisch nicht gewollt von den herrschenden Parteien CDU und SPD, die nun mal Konzernparteien sind. Dann aber muss man die Schuld abermals auf die Kapitalpolitik schieben und nicht auf den Lockdown. Denn der Lockdown macht nur die asoziale Politik des Kapitalismus kenntlich, bringt diese aber nicht hervor.

Wenn all die Hygienedemonstranten für eine soziale Politik eintreten würden, um etwa prekäre Selbständige usw. zu untersützen, dann würde ich sagen: Prima Sache!

Aber was man da statt dessen erleben muss, das ist einfach nur ekelhaft: Neonazis, Esoteriker, rechten Christen, Leute mit Wahnvorstellungen und Feinde der Wissenschaft generell. Praktisch alle aus den Ecken kriechenden Hinterwäldler Deutschlands.

Und man muss auch sagen: Diese Ewgigestrigen treffen sich in ihren Forderungen mit den Interessen der Banken und Konzerne, welche nämlich ebenso für eine Aufhebung des Lockdowns eintreten bei der Regierung. Und leider ist die Regierung aus CDU/SPD auch nicht gerade die Fortschrittlichste und gibt insofern auch diesem doppelten Druck von Seiten Pegida II und Kapital nach.

Deshalb wird jetzt "gelockert".

Aber das ist ja keine Lösung, sondern wird nur dazu führen, dass wir wieder steigende Infektionen und Todeszahlen haben werden.

Deshalb: Kippings Lösung im Einklang mit der unabhängigen Wissenschaft! Das isses! ;-)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten