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mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2006

Deine Leugnungsversuche sind lächerlich

derdickemax schrieb am 1. Februar 2010 10:09

> .. und nicht nur aus ominösen 

Die sind nicht ominös. Du kannst die Zahlen gerne nachrecherchieren,
wenn du den Quellen nicht glaubst.

> Statistiken.

Meiner Antwort kannst du mehr entnehmen als nur Statistiken.

> Fakt ist, dass es bis heute in keinem der 
> GUS-Staaten das gibt, was man als freie, 
> kapitalistische Marktwirtschaft gibt.
>
> Insofern kann man den Kapitalismus wohl
> kaum verantwortlich machen.

Du erzählst Unsinn. Natürlich herrscht dort Kapitalismus und
natürlich ist dieser für die wirtschaftliche und soziale Lage
verantwortlich. Dafür haben IWF und Co. schliesslich gesorgt. Deine
Leugungsversuche sind zwecklos.

Havard boys do Russia 
http://www.thenation.com/doc.mhtml%3Fi=19980601&s=wedel

"For more than ten years now American financial institutions such as
the Bank of New York, Goldman Sachs and Harvard have facilitated the
looting of Russia to the tune of up to $300 billion."
> http://web.archive.org/web/20020603105047/http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/feb06_2002_russia.html

"Capitalist Collapse"
http://www.thirdworldtraveler.com/Economics/CapitalistCollapse_Russia
.html

"Ausgelöst durch einen »gewinn?orientierten« Wirtschaftskurs befindet
sich bereits jetzt ein Teil des russischen Energiesektors in ernsten
Schwierigkeiten. Viele dieser Unternehmen bildeten keine Rücklagen,
die Gewinne flossen als Dividenden in die Taschen der Aktionäre. Am
10. Oktober ließ beispielsweise der Ölkonzern TNK-BP seinen gesamten
Halbjahresgewinn von zwei Milliarden US-Dollar ausschütten."
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Russland/krise.html

Informiere dich erst einmal darüber, was Kapitalismus ist.

> Überall kann nur der bestehen, der sich 
> sehr eng an die jeweilige Staatsmacht
> anlehnt.

Du irrst dich. Die Oligarchie ist es, die Macht über den Staat
ausübt, so wie es auch im Westen praktiziert wird.

> Wer sich ohne "krischa" (d.h. 
> Dach, also Schutz durch einen Paten oder 
> Minister) selbständig macht, wird in 
> kürzester Zeit fertig gemacht. Und wer
> (sichtbar) mehr hat als seine Nachbarn, 
> dem wird es abgefackelt. Es gilt der 
> alte russische Spruch: "Die Mohrrübe, 
> die höher als andere wächst, wird 
> abgeschnitten." 

Und in D werden Autos abgefackelt.

> Diese Mentatlität hat mehr mit der 
> Malaise zu tun als der Kapitalismus, 
> den es dort gar nicht gibt.

Natürlich gibt es den, dafür haben IWF und Co. schliesslich gesorgt. 

IMF Sponsored "Democracy" in The Ukraine
http://www.globalresearch.ca/articles/CHO411D.html

Korruption und Neid stehen alles andere als im Widerspruch zum
Kapitalismus.

> Die Wirtschaft ähnelt dem, was die Jusos 
> mal früher als "Stamokap" (Staatsmonopol-
> Kapitalismus) bezeichnet haben.
>
> [Das gilt übrigens auch für China, Japan
> und Korea, wenn es um das "Big Business"
> geht, nicht den Kleinunternehmersektor.]

> Das Interessante ist, dass dennoch diese
> "staatsgelenkte Marktwirtschaft" ein 
> starkes Wachstum generiert. Nur landet 
> halt der Gewinn aufgrund der Machtfrage
> bei den Oligarchen.

Die Oligarchen sind es, die den Staat usurpiert haben. So wie es auch
im Westen der Fall ist. Schon mal von der sogenannten Bankenrettung
gehört?

> Allgemein sind die Lebensverhältnisse in
> Russland und Belarus heute besser als 

Belarus und Russland in einen Topf zu werfen, ist irreführend.
Belarus hat sich dank seines viel größeren Staatssektors einen
höheren Lebensstandard bewahrt als Russland.
In Russland sind die Lebensverhältnisse trotz üppiger Öleinnahmen
schlechter als im Sozialismus. Lies einfach mal die Artikel, die ich
verlinkt habe.

"Soziale Krise in Russland nimmt afrikanische Ausmaße an"
http://www.wsws.org/de/aktuell/asien/russozi.shtml

> unter dem Kommunismus, 

Sozialismus. Lern mal die Begrifflichkeiten.

> aber natürlich
> noch weit von westeuropäischen Levels
> entfernt.

Das stimmt so nicht. Hunger gibt es dank Kapitalismus auch wieder in
Osteuropa und bei der Kriminalität wurde ebenfalls westeuropäisches
Niveau erreicht.

> Junge, intelligente Leute in Minsk können
> heute Monatsgehälter von 600-1000 Dollar
> verdienen bei teilweise niedrigsten 
> Mieten und kaum Sozialabzügen und Steuern.

Das ist auch kein Wunder. Schliesslich ist der Anteil des
Staatssektors an der belorussischen Wirtschaft ca. auf dem Niveau von
Kuba. Genau das will der Westen zerstören.

> Ein guter Freund arbeitet bei einer 
> staatlichen Ingenieurbaufirma und verdient 
> als Ingenieur im Alter von 50 heute 700 
> Dollar (netto). Seine Frau arbeitet als
> Lehrerin für 250 Dollar und gibt noch 
> privat Nachhilfe.

> Und wenn es um die Lebensverhältnisse von 
> Rentnern im Kommunismus geht, werde ich 
> Dir gerne ein Gespräch mit meinem Schwieger-
> vater vermitteln.

Auch den Rentern ging es damals besser. Im Kapitalismus werden ja
nicht einmal die ohnehin auf Armutsniveau abgesenkten Renten
pünktlich ausgezahlt. Viele Renter müssen sich heute mit
Subsistenzwirtschaft über Wasser halten.
http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/3029662.html

Den Kapitalismus in Osteuropa habe ich mit meinen eigenen Augen
gesehen. Vorallem die weite Verbreitung der Armutsprostitution und
die Bettler sind mir aufgefallen. Dank Kapitalismus gibt es in
Osteuropa sogar Kinderhandel und Zwangsprostitution.

"The children come from poor families, Schauer explained. Their
mothers are often drug addicts or prostitutes themselves. But the
kids don't necessarily come from the border region. Pimps bring them
there from throughout Eastern Europe. Some children, including
babies, are sold to the foreign customers to serve as prostitutes in
western Europe.

The customers come in cars with German number plates, most from
nearby Bavaria and Saxony. Some of them drive up in luxury limousines
or small vans with darkened windows. They pay the children €5-25
(around $6-30) for sexual favors. And the locals in the nearby towns
and villages turn a blind eye."
http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1016270,00.html

Kapitalistische Ideologen wie Milton Friedman nennen das "Siegeszug
der Freiheit".

> Vielleicht gehen dir dann ein paar 
> ideologische Scheuklappen verloren. 

Du verdrehst die Tatsachen. Du bist derjenige mit den ideologischen
Scheuklappen. Du leugnest die Existenz des Kapitalismus in der GUS
und kommst mir ausgerechnet mit Belarus, dass sich als einziges Land
dem IWF-Privatisierungsdiktat widersetzt hat, um zu zeigen, wie gut
es den Menschen heute geht.

In Wirklichkeit widerlegt Belarus die kapitalistische Propaganda:
"...
Wasdimir Papkowski, Vorsitzender der Legislative des Minsker
Stadtsowjets, sieht in der politischen Verfaßtheit des Landes die
Voraussetzung für die belorussische Erfolgsgeschichte. In einem
Gespräch mit junge Welt verwies er darauf, daß die Auflösung der
UdSSR für die Republik Belarus ökonomisch nicht minder katastrophal
gewesen sei wie die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Doch bereits
2000 habe man den Stand von 1990 wieder erreicht. 2003 sei das BIP
gegenüber 2000 um weitere 19 Prozent gewachsen. Die großen
Industriebetriebe habe man saniert, statt sie zum Verkauf
auszuschreiben. Wie die Rekonstruktion bewerkstelligt werden konnte?
»Das wissen wir selbst nicht mehr genau.« Jedenfalls dürfte dabei
auch dem Prinzip Rechnung getragen worden sein, daß die Wirtschaft
den Menschen nutzbar gemacht werden soll und nicht umgekehrt. »Bei
uns«, berichtete Papkowski durchaus sachlich, »muß niemand in einem
unbeheizten Haus wohnen wie im reichen Rußland. Stromabschaltungen
sind hier ein Fremdwort. Gehälter und Renten werden pünktlich
ausbezahlt«. »Wären wir mit dem Phänomen der Arbeitslosigkeit
ernsthaft konfrontiert«, fügte er hinzu, »würde das bei uns umgehend
zu einem sozialen Aufruhr führen.«

Sieben von zehn Millionen Belorussen haben Anspruch auf staatliche
Unterstützung zur Sicherung ihres Lebensstandards. Das Lebensniveau
ist deshalb auch das höchste im postsowjetischen Raum. Medizinische
Versorgung und Ausbildung sind kostenlos, die Tarife für öffentlicher
Verkehrsmittel auf sowjetischem Niveau eingefroren.
..."
http://web.archive.org/web/20050228105513/http://www.jungewelt.de/200
5/01-13/004.php

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