Zazaz schrieb am 31. Januar 2010 17:59
> Wenn man die Menschen machen lässt und sich der Staat auf die Rolle
> des Schiedsrichters beschränkt...was kommt dann dabei raus?
>
> Kapitalismus.
Ein Schiedsrichter der parteiisch bis zum Gehtnichtmehr ist. Wer
Kapital hat genießt gesetzlichen Schutz, wer nicht, die gesetzliche
Zwangsaufsicht. Klassenjustiz. Heute wie schon immer. Der Staat ist
eine Erfindung der Mächtigen. Auch schon immer.
> Überall, wo diese Wirtschaftsform eingeführt wurde war sie enorm
> erfolgreich und hat dazu geführt, dass sich das Lebensnievau der
> Bevölkerung -und zwar gerare in der Breite der Bevölkerung- ernorm
> erhöhte.
Angesichts der Tatsache, dass der Kap. weltweit die beherrschende
Wirtschaftsform ist, sprechen 4 Mrd Arme und mehr als 1Mio
Verhungernde jährlich deiner Behauptung Hohn. Nicht zu vergessen,
dass in den reichsten Ländern gerade eine neue Armutsschicht gezielt
und gewollt geschaffen wird, ohne die der Kap. wohl nicht auskommt.
> Von dem Mann wird völlig vergessen, dass ein hartes Leben in Armut
> für 90% der Bevölkerung während der gesamten Menschheitsgeschichte
> normal war.
Schlecht ging es den Menschen (abgesehen von Naturkatastrophen) immer
nur dann, wenn sie von überlegenen Kräften ausgebeutet wurden. Die
meiste Zeit hat der Mensch in den vergangenen 2000 Jahren in
Subsidarwirtschaft sein Auskommen gefunden. Reichtum war da höchstens
als Kinderreichtum bekannt und wurde auch nicht vermisst. Das harte
Leben in Armut (ohne die Möglichkeit per Subsidarwirtschaft
wenigstens das blanke Überleben zu sichern) dürfen heute mindestens
60% der Menschen geniessen. Die anderen 40% leben mehr oder weniger
genau davon diese Mehrheit auszubeuten. Letztlich läuft das aber auf
80 zu 20 raus, wenn die "Reformen" in den reichen Ländern endlich die
vergifteten Früchte tragen.
Letztlich ist der Unterschied zum Feudalismus ein rein numerischer.
Im Feudalismus profitierten 5% von den Früchtenm die 95% erschufen.
Im bürgerlichen Kap. sind es 20% die 80% ausbeuten. Kann man
Fortschritt nennen, aber wohl nicht das Ende der Geschichte...
> Erst wirtschaftliche Freiheit und industrielle Revolution
> haben ermöglicht, dass Industriearbeiter und Bauern heute Auto
> fahren, Urlaub im Ausland machen können und medizinisch versorgt
> sind. Schaun wir doch mal auf andere Staatsformen:
Aha der erste offene Manipulations versuch. Die 150 schrecklichen
Aufbaujahre des weltweiten Kap. werden einfach ausgeblendet., Die
ungezählten Millionen, die den Reichtum aufgebaut haben von dem wir
heute zehren, ohne selbst was davon gehabt zu haben werden einfach
ausgeblendet.
Im Gegenteil ging es den Menschen in der voridustriellen Zeit
nahrungstechnisch wesentlich besser als in den 200 Jahren danach.
Davon legen Aufzeichnungen über den Nahrungsverbrauch seit dem
Mittelalter deutlich Zeugnis ab. In der industriellen Revolution
bekam ein Arbeiter gerade noch 1200Kcal. Zuwenig zum Leben, zuviel
zum sterben. In genau der selben Zeit wurden die Fundamente der
heutigen Multimilliarden-Vermögen gelegt. Was für ein Zufall...
> Sozialismus / Kommunismus: Führte bestenfalls zu einem erträglichen
> Leben hinter Mauern (DDR), schlimmstenfalls zum Genozid an der
> eigenen Bevölkerung (Kambodscha).
Genozid an der eigenen Bevölkerung haben die Briten im 18.Jhdt. auch
gemacht. Hunderttausende sind in den sog. Arbeits-und Armenhäusern
elendig verhungert oder einfach an den schlimmen Umständen verreckt,
während im Parlarment und den Zeitungen genau wie heute über fordern
und fördern schwadroniert wurde. Oder ob die Armen überhaupt ein
Lebensrecht ohne Arbeit hätten - was im bürgerlichen Konsens verneint
wurde (Malthus).
> Theokratie: Wer möchte nicht gerne im Iran oder Saudi-Arabien leben?
> Schlimmstes Beispiel: Talibanregime in Afghanistan. Nur im
> Vatikanstaat scheints zu funktionieren....
Ablenkung. Wir sind keine Moslems, aber wir leben gern in tradierten
katholisch/protestantisch-paternalistischen Verhältnissen...
Bete und arbeite. Wer nicht arbeitet soll nicht essen. So verschränkt
sich bei uns Religion und Sozialität.
> Feudalismus: veraltet und drückende Armmut für 90 % der Vevölkerung
Ja nun. Genau da geht aber der Zug wieder hin. Weshalb Soziologen
auch schon vom modernen Feudalismus - Meudalismus - reden.
> Kleptokratie afrikanischen Vorbilds: drückende Armmut für 90 % der
> Bevölkerung
Aber streng kapitalistisch. Alle vom Kap. abweichenden Bestrebeungen
wurden mit freundlicher Unterstützung westlicher Geheimdienste
weggeputscht um genau das zu erzeugen was du dann so selbstgerecht
anprangern kannst...
> Eurosozialismus / Wohlfahrtsstaat: funktioniert eine Weile gut, da
> die Wirtschaft weitgehend frei ist, weckt aber Anspruchsmentalität
> und produziert Arbeitslosigkeit und führt langfristig zu
> demographischen Problemen.
Ja da wird ja gerade einiges verändert. Sollte dich ja freuen, dass
wir bald afrikanische Verhältnisse bekommen.
> Eine wirkliche Alternative zur Marktwirtschaft, die ohne Zwang und
> Gewalt auskommt und führ mehr allgemeinen Wohlstand sorgt hat noch
> niemand verwirklicht.
Nein, das weiß der CIA und seine verbündeten Dienste schon zu
verhindern. Notfalls wird einmarschiert um der Welt die Schmach eines
gelungenen Gegenbeispiels zu ersparen.
Im Gegenteil hat eine funktionierende Marktwirtschaft ohne
(Arbeits)Zwang noch niemals existiert.
> Ich behaupte: dies ist auch unmöglich, da eine Marktwirtschaft eben
> das ist was rauskommt wenn man die Menschen frei Wirtschaften lässt.
>
Frei wirtschaften bis zum Tode meinst du. Wer nichts kapitalistisch
verwertbares anzubieten hat muss dann eben verhungern. Schöne neue
Welt...
> Wenn man die Menschen machen lässt und sich der Staat auf die Rolle
> des Schiedsrichters beschränkt...was kommt dann dabei raus?
>
> Kapitalismus.
Ein Schiedsrichter der parteiisch bis zum Gehtnichtmehr ist. Wer
Kapital hat genießt gesetzlichen Schutz, wer nicht, die gesetzliche
Zwangsaufsicht. Klassenjustiz. Heute wie schon immer. Der Staat ist
eine Erfindung der Mächtigen. Auch schon immer.
> Überall, wo diese Wirtschaftsform eingeführt wurde war sie enorm
> erfolgreich und hat dazu geführt, dass sich das Lebensnievau der
> Bevölkerung -und zwar gerare in der Breite der Bevölkerung- ernorm
> erhöhte.
Angesichts der Tatsache, dass der Kap. weltweit die beherrschende
Wirtschaftsform ist, sprechen 4 Mrd Arme und mehr als 1Mio
Verhungernde jährlich deiner Behauptung Hohn. Nicht zu vergessen,
dass in den reichsten Ländern gerade eine neue Armutsschicht gezielt
und gewollt geschaffen wird, ohne die der Kap. wohl nicht auskommt.
> Von dem Mann wird völlig vergessen, dass ein hartes Leben in Armut
> für 90% der Bevölkerung während der gesamten Menschheitsgeschichte
> normal war.
Schlecht ging es den Menschen (abgesehen von Naturkatastrophen) immer
nur dann, wenn sie von überlegenen Kräften ausgebeutet wurden. Die
meiste Zeit hat der Mensch in den vergangenen 2000 Jahren in
Subsidarwirtschaft sein Auskommen gefunden. Reichtum war da höchstens
als Kinderreichtum bekannt und wurde auch nicht vermisst. Das harte
Leben in Armut (ohne die Möglichkeit per Subsidarwirtschaft
wenigstens das blanke Überleben zu sichern) dürfen heute mindestens
60% der Menschen geniessen. Die anderen 40% leben mehr oder weniger
genau davon diese Mehrheit auszubeuten. Letztlich läuft das aber auf
80 zu 20 raus, wenn die "Reformen" in den reichen Ländern endlich die
vergifteten Früchte tragen.
Letztlich ist der Unterschied zum Feudalismus ein rein numerischer.
Im Feudalismus profitierten 5% von den Früchtenm die 95% erschufen.
Im bürgerlichen Kap. sind es 20% die 80% ausbeuten. Kann man
Fortschritt nennen, aber wohl nicht das Ende der Geschichte...
> Erst wirtschaftliche Freiheit und industrielle Revolution
> haben ermöglicht, dass Industriearbeiter und Bauern heute Auto
> fahren, Urlaub im Ausland machen können und medizinisch versorgt
> sind. Schaun wir doch mal auf andere Staatsformen:
Aha der erste offene Manipulations versuch. Die 150 schrecklichen
Aufbaujahre des weltweiten Kap. werden einfach ausgeblendet., Die
ungezählten Millionen, die den Reichtum aufgebaut haben von dem wir
heute zehren, ohne selbst was davon gehabt zu haben werden einfach
ausgeblendet.
Im Gegenteil ging es den Menschen in der voridustriellen Zeit
nahrungstechnisch wesentlich besser als in den 200 Jahren danach.
Davon legen Aufzeichnungen über den Nahrungsverbrauch seit dem
Mittelalter deutlich Zeugnis ab. In der industriellen Revolution
bekam ein Arbeiter gerade noch 1200Kcal. Zuwenig zum Leben, zuviel
zum sterben. In genau der selben Zeit wurden die Fundamente der
heutigen Multimilliarden-Vermögen gelegt. Was für ein Zufall...
> Sozialismus / Kommunismus: Führte bestenfalls zu einem erträglichen
> Leben hinter Mauern (DDR), schlimmstenfalls zum Genozid an der
> eigenen Bevölkerung (Kambodscha).
Genozid an der eigenen Bevölkerung haben die Briten im 18.Jhdt. auch
gemacht. Hunderttausende sind in den sog. Arbeits-und Armenhäusern
elendig verhungert oder einfach an den schlimmen Umständen verreckt,
während im Parlarment und den Zeitungen genau wie heute über fordern
und fördern schwadroniert wurde. Oder ob die Armen überhaupt ein
Lebensrecht ohne Arbeit hätten - was im bürgerlichen Konsens verneint
wurde (Malthus).
> Theokratie: Wer möchte nicht gerne im Iran oder Saudi-Arabien leben?
> Schlimmstes Beispiel: Talibanregime in Afghanistan. Nur im
> Vatikanstaat scheints zu funktionieren....
Ablenkung. Wir sind keine Moslems, aber wir leben gern in tradierten
katholisch/protestantisch-paternalistischen Verhältnissen...
Bete und arbeite. Wer nicht arbeitet soll nicht essen. So verschränkt
sich bei uns Religion und Sozialität.
> Feudalismus: veraltet und drückende Armmut für 90 % der Vevölkerung
Ja nun. Genau da geht aber der Zug wieder hin. Weshalb Soziologen
auch schon vom modernen Feudalismus - Meudalismus - reden.
> Kleptokratie afrikanischen Vorbilds: drückende Armmut für 90 % der
> Bevölkerung
Aber streng kapitalistisch. Alle vom Kap. abweichenden Bestrebeungen
wurden mit freundlicher Unterstützung westlicher Geheimdienste
weggeputscht um genau das zu erzeugen was du dann so selbstgerecht
anprangern kannst...
> Eurosozialismus / Wohlfahrtsstaat: funktioniert eine Weile gut, da
> die Wirtschaft weitgehend frei ist, weckt aber Anspruchsmentalität
> und produziert Arbeitslosigkeit und führt langfristig zu
> demographischen Problemen.
Ja da wird ja gerade einiges verändert. Sollte dich ja freuen, dass
wir bald afrikanische Verhältnisse bekommen.
> Eine wirkliche Alternative zur Marktwirtschaft, die ohne Zwang und
> Gewalt auskommt und führ mehr allgemeinen Wohlstand sorgt hat noch
> niemand verwirklicht.
Nein, das weiß der CIA und seine verbündeten Dienste schon zu
verhindern. Notfalls wird einmarschiert um der Welt die Schmach eines
gelungenen Gegenbeispiels zu ersparen.
Im Gegenteil hat eine funktionierende Marktwirtschaft ohne
(Arbeits)Zwang noch niemals existiert.
> Ich behaupte: dies ist auch unmöglich, da eine Marktwirtschaft eben
> das ist was rauskommt wenn man die Menschen frei Wirtschaften lässt.
>
Frei wirtschaften bis zum Tode meinst du. Wer nichts kapitalistisch
verwertbares anzubieten hat muss dann eben verhungern. Schöne neue
Welt...