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  • martinbe

mehr als 1000 Beiträge seit 07.12.2001

Re: Du vermischt da etwas

Hi,

makopp5 schrieb am 2. Februar 2010 03:35

> China ist das beste Beispiel fuer Frueh-Kapitalismus. Die armen
> werden ausgebeutet und die Reichen leben wie die Goetter.

Aber nur so lange, wie es die Partei will. In China herrschen immer
noch die Funktionäre der KPCh, nicht die Oligarchen oder sonstwie
Reichen. Das Bild das im Westen vermittelt wird, stammt aus
"Sonderwirtschaftszonen", in denen unter Deng Xiaoping die Regeln,
die im überigen Land gelten, gelockert wurden, weil China Wachstum
braucht. Trotzdem wird dass alles von der Partei genauestens
beobachtet. Wenn die Funktionäre den Eindruck haben, dass sie die
Reichen nicht mehr brauchen, verschwinden die ganz schnell.

Die die Führung der KPCh hat begriffen, dass es den Sozialismus in
einem Land, von dem Lenin noch phantasiert hat, nicht gibt. Also
haben sie Kapitalismus zugelassen, aber nur regional begrenzt und nur
unter Aufsicht. Das ist Staatsmonopolkapitalismus. Die Reichen, die
man dem Westen vorführt, hält man sich m.E. um der Welt zu zeigen,
dass in China alles mit den rechten, d.h. kapitalistischen Dingen
zugeht.

Die KPCh will in China den Lebensstandard von mehr als einer
Milliarde Chinesen verbessern, von denen die überwiegende Mehrheit
nach europäischem Maß in Armut lebt. In der VRC gibt es ländliche
Regionen, in denen vorrangig Tauschwirtschaft herrscht, Geld fast
unbekannt ist. Die Unterschiede zu den Sonderwirtschaftszonen sind
riesig. Um diese Aufgabe zu lösen, würde man in China alles tun,
nicht aber einen unkontrollierten Kapitalismus zu lassen. Wohin man
damit kommt, hat China am Beispiel anderer Entwicklungsländer
gesehen: völlige Abhängigkeit von den entwickelten imperialistischen
Wirtschaften des Westens.

Greetings Comrade

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