.. und nicht nur aus ominösen Statistiken.
Fakt ist, dass es bis heute in keinem der
GUS-Staaten das gibt, was man als freie,
kapitalistische Marktwirtschaft gibt.
Insofern kann man den Kapitalismus wohl
kaum verantwortlich machen.
Überall kann nur der bestehen, der sich
sehr eng an die jeweilige Staatsmacht
anlehnt. Wer sich ohne "krischa" (d.h.
Dach, also Schutz durch einen Paten oder
Minister) selbständig macht, wird in
kürzester Zeit fertig gemacht. Und wer
(sichtbar) mehr hat als seine Nachbarn,
dem wird es abgefackelt. Es gilt der
alte russische Spruch: "Die Mohrrübe,
die höher als andere wächst, wird
abgeschnitten."
Diese Mentatlität hat mehr mit der
Malaise zu tun als der Kapitalismus,
den es dort gar nicht gibt.
Die Wirtschaft ähnelt dem, was die Jusos
mal früher als "Stamokap" (Staatsmonopol-
Kapitalismus) bezeichnet haben.
[Das gilt übrigens auch für China, Japan
und Korea, wenn es um das "Big Business"
geht, nicht den Kleinunternehmersektor.]
Das Interessante ist, dass dennoch diese
"staatsgelenkte Marktwirtschaft" ein
starkes Wachstum generiert. Nur landet
halt der Gewinn aufgrund der Machtfrage
bei den Oligarchen.
Allgemein sind die Lebensverhältnisse in
Russland und Belarus heute besser als
unter dem Kommunismus, aber natürlich
noch weit von westeuropäischen Levels
entfernt.
Junge, intelligente Leute in Minsk können
heute Monatsgehälter von 600-1000 Dollar
verdienen bei teilweise niedrigsten
Mieten und kaum Sozialabzügen und Steuern.
Ein guter Freund arbeitet bei einer
staatlichen Ingenieurbaufirma und verdient
als Ingenieur im Alter von 50 heute 700
Dollar (netto). Seine Frau arbeitet als
Lehrerin für 250 Dollar und gibt noch
privat Nachhilfe.
Und wenn es um die Lebensverhältnisse von
Rentnern im Kommunismus geht, werde ich
Dir gerne ein Gespräch mit meinem Schwieger-
vater vermitteln.
Vielleicht gehen dir dann ein paar
ideologische Scheuklappen verloren.
Aber Russisch solltest Du können.
Fakt ist, dass es bis heute in keinem der
GUS-Staaten das gibt, was man als freie,
kapitalistische Marktwirtschaft gibt.
Insofern kann man den Kapitalismus wohl
kaum verantwortlich machen.
Überall kann nur der bestehen, der sich
sehr eng an die jeweilige Staatsmacht
anlehnt. Wer sich ohne "krischa" (d.h.
Dach, also Schutz durch einen Paten oder
Minister) selbständig macht, wird in
kürzester Zeit fertig gemacht. Und wer
(sichtbar) mehr hat als seine Nachbarn,
dem wird es abgefackelt. Es gilt der
alte russische Spruch: "Die Mohrrübe,
die höher als andere wächst, wird
abgeschnitten."
Diese Mentatlität hat mehr mit der
Malaise zu tun als der Kapitalismus,
den es dort gar nicht gibt.
Die Wirtschaft ähnelt dem, was die Jusos
mal früher als "Stamokap" (Staatsmonopol-
Kapitalismus) bezeichnet haben.
[Das gilt übrigens auch für China, Japan
und Korea, wenn es um das "Big Business"
geht, nicht den Kleinunternehmersektor.]
Das Interessante ist, dass dennoch diese
"staatsgelenkte Marktwirtschaft" ein
starkes Wachstum generiert. Nur landet
halt der Gewinn aufgrund der Machtfrage
bei den Oligarchen.
Allgemein sind die Lebensverhältnisse in
Russland und Belarus heute besser als
unter dem Kommunismus, aber natürlich
noch weit von westeuropäischen Levels
entfernt.
Junge, intelligente Leute in Minsk können
heute Monatsgehälter von 600-1000 Dollar
verdienen bei teilweise niedrigsten
Mieten und kaum Sozialabzügen und Steuern.
Ein guter Freund arbeitet bei einer
staatlichen Ingenieurbaufirma und verdient
als Ingenieur im Alter von 50 heute 700
Dollar (netto). Seine Frau arbeitet als
Lehrerin für 250 Dollar und gibt noch
privat Nachhilfe.
Und wenn es um die Lebensverhältnisse von
Rentnern im Kommunismus geht, werde ich
Dir gerne ein Gespräch mit meinem Schwieger-
vater vermitteln.
Vielleicht gehen dir dann ein paar
ideologische Scheuklappen verloren.
Aber Russisch solltest Du können.