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  • demon driver

mehr als 1000 Beiträge seit 25.02.2000

Grauenhaft (1 von 2)

/ajk schrieb am 2. Februar 2010 19:01

> Wahnsinn...

Dass Schwachsinn dazu neigt, normale Intelligenz nicht von Wahnsinn
unterscheiden zu können, ist nichts neues...

> > Wenn du "mehrere Dutzend" (ich lasse dir mal deine großzügige
> > Zählweise) Leute beobachtest, wie sie dabei versagen, mit dem
> > Vorschlaghammer eine Schraube in ein Gewinde zu drehen, und sich
> > dabei lediglich Verletzungen zufügen, schließt du dann auch daraus,
> > dass man eine Schraube nicht in ein Gewinde drehen kann? 

> Du rechtfertigst also Massenmord, Genozid, Massenumsiedlungen und
> ähnliche massive Menschenrechtsverletzungen? 

Nein, Verleumder. Wie kommst du darauf? Kannst du das mal herleiten? 

> Ist ja krass.. Und ja,
> mehrere Dutzend.. Die Gebiete der Sowjetunion, Zentralasien,
> Südamerika und Asien sind schon einige. Einige neue entstanden,
> andere gingen..

Fast alle nach ein und demselben falschen Muster, das eben nicht
Kommunismus war, sondern eine autoritäre Gewaltherrschaft, die den
Kommunismus missbräuchlich im Munde führte. Kommunismus und Autorität
sind zwei komplett gegensätzliche Pole.

> Das Deutsche NS-Reich gehört ebenso dazu wie fast ganz Osteuropa. 

Schon wer den Unterschied zwischen den Faschismus und stalinistischem
"Realsozialismus" nicht sehen will, der ist nicht nur ein
Verharmloser von Nationalsozialismus und Verhöhner von sechs
Millionen ermordeten Juden, sondern einfach ein Schwachkopf. Wer aber
den Unterschied zwischen den gesellschaftlichen und ideellen
Grundlagen des Faschismus und den gesellschaftlichen und ideellen
Grundlagen des Kommunismus nicht unterscheiden kann, der muss sich
schon fragen lassen, ob er denn wenigstens Scheiße von Nahrung
unterscheiden kann, und wie er es überhaupt geschafft hat zu
überleben – vermutlich jedenfalls nicht ohne fremde Hilfe, dank einer
immerhin vorhandenen sozialen Restfunktionalität selbst
kapitalistischer menschlicher Gesellschaften...

[...]

> > Und aus genau diesem Grund vor allem im Süden Millionen über
> > Millionen Menschen verhungert.

> Das stimmt nicht. Im Süden verhungern nicht Millionen.

Im Süden sind seit den Anfängen des Kapitalismus ganz sicher viele
Millionen verhungert, und Millionen haben sich gegenseitig
abgeschlachtet – und auch viele davon hat der Kapitalismus auf dem
Gewissen. Beispiel Ruanda: auch der ruandische Völkermord mit 800.000
bis 1.000.000 Toten ist indirekt eine Folge der von Deutschen
erfundenen rassistischen Wertigkeitsunterschiede, die während des
deutschen Kolonialismus, einer elementar kapitalistischen
Veranstaltung, den zuvor "gleichwertigen" und gleichberechtigten Hutu
und Tutsi zugeschrieben wurden, wobei künstlich soziale Unterschiede
und massive Ungerechtigkeiten erzeugt wurden, indem man die einen in
der Verwaltung arbeiten ließ, die anderen nicht.

> Es gibt viele
> Millionen die an Mangelernährung leiden. Dies hat aber mehr damit zu
> tun das sie in Wüstengebieten leben, oder in der Sahelzone als mit
> dem Kapitalismus.

Quatsch. Erstens hungern bei weitem nicht nur Menschen in
"Wüstengebieten", zweitens hat das damit zu tun, dass die Welt
allemal genug Güter für alle Weltbürger hervorbringen könnte, der
Kapitalismus aber strukturell und systematisch verhindert, dass das
passiert und dass sie dort ankommen, während anders perverse
Überversorgung herrscht und Ressourcen wie in perversem Umfang
verprasst werden.

> In übrigen ist das ziemlich absurd und makaber wie Du auf der einen
> Seite mit dem Hammervergleich die zig Millionen ermordete Menschen
> wegwischt,

Siehe oben, Verleumder.

> auf der anderen Seite dem "Kapitalismus" vorwirfst
> Millionen Menschen zum verhungern zu bringen.

Dito.

> Was willst DU eigentlich? Gerchtigkeit?

Soweit möglich, unter anderem.

> Kein Leid?

Soweit möglich, unter anderem.

> Keine hungernden Menschen?

Eine absolute Mindestforderung.

> Warum hast Du dann kein Problem mit ermordeten,
> umgesiedelten und zur Zwangsarbeit gezwungenen Menschen???

Siehe oben, wie kommst du darauf, Verleumder?

> > Was hat das mit Kommunismus zu tun? Im Kommunismus gibt es gar keine
> > Staaten, geschweige denn totalitäre.

> Ich weiss, der Kommunismus ist der Ideale Zustand der Masse. Kein
> Mensch hat Leiden, alle haben genug Essen, jeder kümmert sich um
> jeden, alle sind ersatzlos Glücklich. Der Kommunismus ist ein
> Schlaraffenland und niemand leidet. Alle sind Glücklich und
> Friedlich. - Die Idee ist da, nur die Menschen fehlen noch. Und alle
> die es nicht kapieren, die werden ermordet. Oder umerzogen.. 

Du weißt gar nichts.

> Du weisst schon das Utopien bescheuert sind? 

Ich weiß, wer hier bescheuert ist. Ist aber auch keine Kunst, das ist
zu offensichtlich.

> > So predigt der Priester deer kapitalischen Ideologie, der nichts dazu
> > vorbringen kann als den festen Glauben daran, während die
> > kapitalistische "Freiheit" überall um ihn herum in Realität aus immer
> > krasseren Zwangslagen, Ausbeutungsverhältnissen und systemimmanenten
> > Unfreiheiten besteht.

> Das ist nicht die Folge des Kapitalismus, sondern die Folge des
> zusammenbrechenden Kapitalismus.

Die Zwangslagen, Ausbeutungsverhältnisse und systemimmanenten
Unfreiheiten gab es schon immer im Kapitalismus, sie sind in ihm
angelegt. Dass sie immer krasser werden, liegt tatsächlich am
"zusammenbrechenden Kapitalismus", hey, das ist das erste nicht
völlig idiotische Statement von dir zum Thema. Dass der Kapitalismus
zusammenbricht, liegt aber wiederum in ihm selbst, denn er bricht
zusammen, weil eine seiner Funktionsvoraussetzungen Wachstum ist,
dieses aber immer weniger stattfinden kann, und zwar deswegen nicht,
weil der im Kapitalismus steckende Rationalisierungszwang (eben *um*
Wachstum zu ermöglichen) die Anzahl der Menschen immer weiter
reduziert, die er noch etwas dazu beitragen lässt.

> Die Unfreiheiten bestehen weil immer
> höhere Steuern gezahlt werden müssen,

Quatsch. Die größten Unfreiheiten existieren für den Beschäftigten,
nicht für den Steuerzahler. 

> weil Politiker kein Rückgrad mehr haben, keine eigene Position und 
> vor allem KEINE AHNUNG VON WIRTSCHAFT.

Politiker sind für den Kapitalismus und seine Entwicklung von
Jahrzehnt zu Jahrzehnt, mit fortschreitender Globalisierung immer
mehr egal. Sie haben jetzt schon keinen Einfluss mehr darauf, wie
sich die globalen ökonomischen Rahmenbedingungen weiter entwickeln.
Und ausschließlich die sind an den sich seit Jahrzehnten
verschlechternden Lebens- und Arbeitsbedingungen schuld.

> Weiter ist da die Folge der Technologieveränderung, wir
> haben gerade die grösste Veränderung seit der Gutenbergschen Bibel.
> Das Internet! Die Computer! Robotik! Handys! Satelliten!

Ja! Und genau die, als Fortschritt, der aus dem Kapitalismus
entsteht, zerstört den Kapitalismus als funktionsfähige Grundlage für
Gesamtgesellschaften.

> Die Konkurrenz in China nimmt den einfachen Arbeitern die Arbeit weg,
> nicht "der Kapitalismus". Vor 20 Jahren war das noch nicht so, aber
> da war die Umstellung noch nicht vorhanden, die läuft erst jetzt.

Die Konkurrenz in China *ist* der Kapitalismus in seiner
unausweichlichen, globalisierten, heutigen Form. China hat bis heute
gebraucht, um die Modernisierung nachzuholen. Jetzt ist es halt
soweit. Die Tragik ist, den Chinesen geht es dabei mehrheitlich noch
schlechter als uns.

> > Kein Kommunist hat je behauptet, das sei anders, Ignorant.

> Soso:

> --
> Kommunismus (vom lateinischen communis = „gemeinsam“) ist eine
> Ideologie und bezeichnet das politische Ziel einer klassenlosen
> Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln
> aufgehoben ist und das erwirtschaftete Sozialprodukt gesellschaftlich
> angeeignet wird, das heißt allen Menschen gleichermaßen zugänglich
> ist.
> --

> Warum lügst Du?

Wo lüge ich? Hier lügst immer nur du. Wo wird da postuliert, dass
alle Menschen gleich sind, Lügner? Und, Wikipedia – selbst wenn das
jetzt sowas aussagen würde, was nicht der Fall ist, willst du
ernsthaft bezweifeln, dass "jedem nach seinen Bedürfnissen, jeder
nach seinen Fähigkeiten" eine der zentralsten und elementarsten
Forderungen an eine kommunistische Gesellschaft ist und deiner
Gleichheitsthese diametral entgegensteht? Steht aber übrigens auch so
im Wikipedia-Artikel. 

> > Es heißt "das" ZK. Und du irrst schon wieder, denn im Kommunismus
> > gibt es kein ZK, weil es keinen Staat gibt. 

> Warum soll es keinen Staat geben?

Warum soll es einen geben?

> Wie ist denn die Sturkturierung des Landes geplant?

Was hat jemand von einer "Strukturierung des Landes"?

> Wie unterteilt man Produktionsbereiche?

Nach den Erfordernissen der Produktion und den Bedürfnissen der dort
Tätigen? Es gibt da Konzepte, die auch schon mal funktioniert haben,
zuletzt, und das war bereits zu industrialisierter Zeit, im
syndikalistisch und herrschaftsfrei organisierten Spanien Anfang zur
Zeit des spanischen Bürgerkriegs.

> Wie verhindert man das Menschen die an einem Ort leben und Handeln eine
> Kultur entwickeln?

Warum sollte man das? (Es ist allerdings Blödsinn, so zu tun, als
würde dort vorher keine "Kultur" existieren.)

> Durch planvolles dauerumsiedeln? Es ist absurd! 

Das wäre absurd, ja, und warum sollte man das? Wenn es übrigens
keinen Staat gäbe, wer sollte das wohl unternehmen?

- 2 -

[Edit: Schreibung, Zeichensetzung]

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