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  • kimschmitzii

mehr als 1000 Beiträge seit 18.02.2002

man muss sich bewußt machen in was für einer ideologisch gefärbten Welt wir lebe

Da, wo man in der ehemaligen DDR nichts zu konsumieren hatte, werden
wir im Kapitalismus dazu erzogen nichts anderes zu tun (wieviele
Kaufsüchtige gibt es in diesem Land?). Es hat vll. weniger mit
direktem Zwang als vielmehr mit Manipulation zu tun. Wenn man sich
anschaut, welche (Marken)Zwänge auf Deutschen Schulen herrschen, ist
der Unterschied vll. doch nicht so groß, bloß, dass die Zwänge nicht
direkt von oben diktiert werden, sondern von den Mitschülern, die
sich haben 'indoktrinieren' lassen.

Ich denke das ist der Punkt, dem sich alle Systemkritiker annehmen
sollten, um der ideologischen Falle zu entgehen, die immer wieder
gegen den Sozialismus aufgebaut wird. Ich z.B. will mich auch nicht
pauschal für einen Sozialismus aussprechen, aber ich sehe, dass unser
System 'korrupt' / defekt ist. Es muss mehr darum gehen, das Aktuelle
in Frage zu stellen. Das Schlagwort 'Sozialismus' schreckt viele ab,
weil die ideologische Verblendung perfekt funktioniert.
Hinter dem Schlagwort 'Sozialismus' stecken zwei grundlegende Fehler:
die meisten können inhaltlich nichts damit anfangen, es wird aber
leider auch wenig Inhalt von dessen Verfechtern da reingelegt; es ist
daher ein leichtes (für die herrschende Kaste) diesen Begriff stark
zu vereinfachen und somit ideologisch zu missbrauchen.

-Edit-
Anders ausgedrückt: solange der Kapitalismus ein Feindbild hat,
werden sich die Menschen verstärkt 'zusammenrotten' und sogar dafür
eintreten, und das obwohl die meisten einen Kapitalismus in seiner
endgültigen Ausprägung nicht wollen. Man muss den wortführenden
Ideologen den Wind aus den Segeln nehmen und ihnen nicht auch noch
neues Futter geben...

Die Entwicklung in Lateinamerika: der KAS oder
Friedrich-Naumann-Stiftung geht es mitnichten um einfache Interessen
(Rohstoffvorkommen sichern etc.), sondern um ideologische. Das was in
Lateinamerika gerade passiert, ist vergleichbar mit dem was sich in
Vietnam oder anderen Stellvertreterkriegen gegen den Kommunismus
abgespielt hat. Die KAS und Friedrich-Naumann-Stiftung sehen sehr
wohl die Gefahr, die vom südamerikanischen Kontinent ausgehen könnte
(Gefahr nur deshalb, weil sie ein unfreies System anstreben, ein
System der Elitenbildung, Herrscherkaste und manipulierten,
unmündigem Fußvolk; ein System, welches Menschen als eigenständige,
eigenverantwortliche Wesen sieht, sieht keine Gefahr in
unterschiedlichen Weltanschauungen). Es werden zweierlei Ziele
verfolgt: einerseits soll das System Lateinamerika, welches sich da
gerade herausbildet (es ist ein demokratisches System) ein- und
begrenzt werden. Andererseits ist man auf gutem Wege dahin, ein
vergleichbares System bei uns zu installieren. Massen, die über
Medien manipuliert, infiltriert und dumm und, wenn sie nicht ganz
dumm gehalten werden können, dann doch wenigstens ohnmächtig, indem
suggeriert wird, dass sie mit ihren Ansichten allein dastehen. Es ist
- wenn man so will - ein medial faschistoides System.
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