Duesseldorfer schrieb am 07.04.2019 00:45:
PS: IN einer "Kopf-Tuch-Gesellschaft" hätte Höglund weniger gelitten.
Die Kopftuch-Debatte ist ein Paradebeispiel für das psychologische Thema "Ambiguitätstoleranz". Mehrdeutigkeiten aushalten, auf gut deutsch.
Es sollte ja eigentlich nicht darum gehen, dass man verbietet, freiwillig ein Kopftuch zu tragen, sondern darum, dass Frauen nicht gezwungen werden eins zu tragen.
Das resultiert, wie man es dreht und wendet, aber nie in einem eindeutigen Signal, welches vom Kopftuch ausgehen würde. Ist es nun erzwungen oder nicht, islamisch oder nicht? Bei so viel Ambiguität bricht in Deutschland 2019 Massenpanik aus.
So als wüsste man in diesem soziologischen Irrgarten voller spießiger Punks, bei den restlichen 40 Millionen Nicht-Kopftuch-Trägerinnen via Ansehen, wen man vor sich hat.