Ansicht umschalten
Avatar von alphawelle

322 Beiträge seit 29.10.2007

Re: "inneren Zuseher"

Anmerkung meinerseits:

das halte ich für eine sehr steile these. ohne ein subjekt/subjektempfinden keine intersubjektivität - und die ist ja bekanntlich ein erfolgreiches und verbreitetes phänomen unter bewußtsein tragenden tieren.

Ihre Antwort:

Um das Subjekt geht es dabei. Nicht der Organismus, sondern das Bewußstsein in Sinne von Empfindungsfähigkeit definiert das (erlebende) Subjekt. Das ist prinzipiell unbeobachtbar und etwas völlig anderes als das Sozialverhalten oder überhaupt jedes Verhalten und alle Rückschlüsse, die sich aus dem Verhalten ziehen lassen.

Nee, das glaube ich nicht. Mein Argument zielte auf die Zweckmäßigkeit/evolutionäre Nützlichkeit eines Erlebens in der ersten Person. Darum brauche ich das subjektive Empfinden nicht als etwas von allem anderen getrennt betrachten. Es ist eine Stufe des Geistes/des Geistigen, die ab einem gewissen Organisationsgrad des Nervensystems erfahrbar ist. Sehr schön übrigens auch zu sehen an jedem einzelnen Neugeborenen, wie Selbstbewußtsein entsteht - Evolution im Schnelldurchlauf quasi. Und auch das Subjekt ist nicht von Anfang an da, betritt erst später die Bühne und eröffnet neue Möglichkeiten.

Ich wollte jetzt nicht sagen, ihre Argumente sind falsch/mir nicht verständlich, es ging mir nur um einen Zeitpfeil im Materialismus (also evolutionäres Stufenmodell) der vieleicht die Probleme eines mechanisch-statischen Ansatzes der Subjektivität behebt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten