Toddybear schrieb am 25.07.2023 02:41:
Weiß jetzt nimmer ob ich das irgendwo gelesen habe oder ob das meinen eigenen Gedanken entsprungen ist, aber es scheint so zu sein, dass sich (gesellschaftliche) Kriegstraumata nach ca. drei Generationen so abgeschwächt haben, dass es leichter wird dieser Gesellschaft die "Notwendigkeit" von Krieg schmackhaft zu machen.
Ich selbst kenn es noch von meinen Großeltern, Oma saß an der Flakbatterie als die Briten Peenemünde platt gemacht haben, Opa war in der Marine und der Krieg hat ihn letztlich zu einem alkoholkranken Wrack gemacht. Plastischer kann man es nicht vor Augen geführt bekommen, was Krieg anrichtet.
Wobei ich mir da schon die Frage stelle: Müssen einem erst Kugeln und Granaten um die Ohren fliegen, damit auch der letzte Depp begreift, dass Krieg hässlich ist?
Zweifellos ist die Lehre unser Großeltern "nie wieder Krieg" ersetzt worden durch "Krieg ist richtig, wen es gegen die Bösen geht" ersetzt worden.
Ich weiß nicht, ob das nur ein Generationsproblem ist, immerhin wurde da auch durch die Medien hart dran gearbeitet.