Bevor Selbstverteidigung und Notwehr ethisch/moralisch gerechtfertigt sind, muss man überhaupt erst einmal das eigene Handeln reflektieren und sich offen, ehrlich und selbstkritisch fragen, wie es so weit kommen konnte, dass da jemand einen attackiert.
Dabei will ich nicht in Abrede stellen, dass als Ergebnis der Selbstreflexion tatsächlich herauskommen kann, dass man keinen eigenen Anteil an der negativen Entwicklung hatte. Das berechtigt aber nicht dazu, die Selbstreflexion komplett auszulassen!
In ihrem Weltbild kommt die Möglichkeit, dass auch ein späteres Opfer, zuvor selber Akteur und Beförderer einer negativen Entwicklung gewesen sein kann überhaupt nicht vor!
Denn die gesamte Vorgeschichte des Ukraine-Konflikts wird bei ihnen als russische Propaganda abgetan, während die Tatsache der Existenz von westlicher Propaganda von ihnen überhaupt nicht beachtet wird.
Der zweite ethisch/moralische Knackpunkt ist, dass Notwehr nur dann gerechtfertigt ist, wenn es eine realistische Chance gibt, dass sie ihr Ziel erreicht. Sonst produziert sie nur zusätzliche Tote, was eindeutig unethisch ist.
Auch hier scheitern sie beim Realitätscheck auf ganzer Linie!
Gute Besserung!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.07.2023 11:12).