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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

2014 starb die Meinungsfreiheit in den Kommentar-Spalten der Mainstreampresse

Wir befinden uns gerade im Übergang. Bis 2014 konnte man in vielen Medien, aus heutiger Sicht betrachtet, relativ schräge und vom Mainstream abweichende Meinungen äußern. Als dann die EU in Komplizenschaft mit der USA den Ukraine-Putsch inszenierte, um dieses Land auch für westliche Oligarchen verwertungsfähig zu machen, und natürlich aus geostrategischen Gründen, ging die einseitige Berichterstattung darüber, die in vielen Fällen auch recht schnell als plumpe Propaganda und dummdreiste Falschbehauptungen entlarvt wurden, vielen "Normalos" die sich noch gut an die Wiedervereinigung und die Dankbarkeit darüber erinnern konnten, das sich Russland dabei so fair und korrekt verhalten hat, gegen den Strich und äußerten sich dementsprechend in den damals noch existierenden Kommentarspalten aller großen Online-Zeitungen dazu.

Davon waren offensichtlich die Hüter der Meinungshoheit so überrascht, wie eindeutig und massiv die Kritik in weiten Teilen war, das politische Stiftungen und selbst die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ein Institut beauftragte, diese "Putin-Versteher" als russisch gesteuerte Bots zu entlarven, was nicht gelang. Und darauf hin haben alle namhaften Zeitungen mit Online-Kommentarfunktion diese abgeschaltet, bis auf wenige Ausnahmen, und die wurden fortan streng moderiert - im Sinne der Russland-Hasser.

Es zeigte sich wohl in dieser Zeit, das die Mainstream-Medien trotz enormen propagandistischem Aufwand in Gefahr geraten sind, die Deutungshoheit zu verlieren. Aber in jedem Krieg, ist nicht nur die Front irgendwo draussen das Ziel von Propaganda, sondern besonders die sehr wichtige "Heimatfront". Die beendet i.d.R. den Konflikt, nicht verlorene Schlachten irgendwo in Takkatukka-Land.

Und seit dem die Zeitungen und das ÖR und Konzern-TV Reichweitenverluste hinnehmen müssen, bei U40 als Informationsquelle kaum noch Relevanz haben, wurde das Internet und das plurale Potential dort zum Hauptfeind des Staatstragenden Establishments, ein erster Schritt das zu bekämpfen, die hatespeech-Kampagne aus den USA, nebst fakenews, die auch damals schon am schlimmsten von etablierten Mainstream-Medien, wie Bild, Welt, RTL verbreitet wurden, das Heiko-Maas-NetzDG - das sich bewußt nie gegen etablierte Fakenews-Verbreiter richtete, sondern gezielt das plurale Netz angriff. Mir ist keine Klage aufgrund des NetzDG gegen die Bildzeitung bekannt, die bekanntlich seit Jahrzehnten als Haupt-Geschäftsmodell die Verbreitung von Lügen, verkürzten ideologischen Wahrnehmungen und hatespeech hat. Aber diverse Blogger, ehemals renommierte Journalisten, etc. hat es getroffen, die eine abweichende Meinung/Tatsachen-Behauptung vertraten, zur herrschenden Lehre.

2014 starb in Deutschland die Meinungsvielfalt im Netz. Und jede weitere "Verbesserung" der Meinungsfreiheit im Netz durch den "Gesetzgeber" zieht die Netzmaschen immer enger. Und wir haben noch lange nicht den Endpunkt erreicht, in den USA gibts so etwas wie 3 strikes, d.h. bei 3 Vergehen gibts ne lebenslange Sperre, was bei denen übrigens auch im Strafrecht besteht. Ein 3-fach verurteilter Täter, auch wenn die letzten 2 Taten nur Bagatell-Straftaten waren, riskiert lebenslange Haft.

Es gibt heute nur noch bedingt Meinungsfreiheit mehr im Netz, es gibt nur noch geduldete Abweichungen vom Mainstream wegen Reichweiten-Unrelevanz, und sollte jemand diese Schwelle überschreiten, schreitet das Hausrecht, der Gesetzgeber bis hin zu Antifa-Schlägertrupps ein, um diese Reichweiten-Unrelevanz wieder herzustellen. Karl Marx hat 1848 mit dem Rheinischen Zeitung ne diametral dem Mainstream laufende Zeitung ohne persönliche Gefahr und organisierter Anfeindung betreiben können, fast traumhafte Zustände im Vergleich zu heute. Ok, bis sie ihn dann wohl doch irgendwann nach Jahren verhaften wollten - aber Hallo! - das war vor 150 Jahren und wie weit sind wir heute gekommen?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.01.2021 11:58).

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