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  • SoShy

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2018

Re: Redefreiheit und Kontrolle von FakeNews; in 2 Minuten auf den Punkt gebracht

1Hz schrieb am 23.01.2021 18:05:

SoShy schrieb am 23.01.2021 15:27:

Zu dem Thema Hatespeech noch eine herausragend gute Frage einer Studentin und eine noch bessere Antwort des Psychologen JBP:
(gleicher Link: 1:15:18, insgesamt vielleicht 6 Minuten)

Teaser aus dem Gedächtnis:
... Wir geben alle selbst "Hassreden" von uns. Vor allem in Beziehungen und mit unseren Partnern...

... Wenn es in unserer Partnerschaft problematisch wird dann reden wir zusammen darüber. Sind das ernsthafte Probleme, dann wird es für den einen auch schon mal geschmacklos oder gar verletzend. Aber nur so können Probleme verarbeitet und gelöst werden. Ernsthafte Probleme nicht zu diskutieren hat weit negativere Folgen für eine Partnerschaft, auf längere Sicht...

... Und oftmals liegst du falsch mit Deiner Einschätzung über dich verletzende Themen. Sorry, manchmal liegst du falsch und das was dich verletzt ist genau das was Du gerade hören musst. Ihr alle hier wisst, dass ihr in eurem Leben schon oft an Punkten, an Herausforderungen wart die Ihr gehasst habt. Oft haben die Herausforderungen gewaltige Veränderungen mit sich gebracht und haben euch für immer verändert. Oft in einer positiven Weise. ...

Da möchte ich aber Einspruch erheben.

Im Einzelfall ist das absolut richtig. Und es wäre auch kein Problem, wenn im öffentlichen Debattenraum mal im Einzelfall jemand sich entweder nur hinreißen lässt oder aber auch gezielt mal drastischer formuliert. Man kann zum einen drüber weg sehen und es kann unter Umständen auch konstruktiv sein.

Ja. Er meinte es auch als Psychologe. Deneken Sie an die Entwicklung eines jungen Menschen.

Was wir aber erleben, ist, dass Debatten geradezu geprägt sind von Schimpftiraden und dass es auch viel zu viele Leute gibt, die entsprechend durch die Foren streifen und nichts anderes machen als zu provozieren. Das ist extrem schädlich. Und hat auch vor allem deswegen einen derart prägenden Umfang, da es hingenommen, wenn nicht gar gefördert wird.

Ja sehr störend.

Dem lässt sich aber sehr leicht abhelfen. Denn hier gibt es sehr wohl objektive Kriterien, an denen man das festmachen kann und zum Beispiel solche Beiträge kürzen oder löschen kann. Und hier kann auch davon ausgegangen werden, dass dies einen entsprechenden Effekt erzielt, auch pädagogisch, in dem Sinne, dass das einfach dann kaum noch vorkommen würde. Und jeder, der inhaltlich etwas beizutragen hat, kann dies auch ohne Schmähungen und dergleichen formulieren und im Zweifel ja auch neu posten. Damit ginge keine Zensur einher.

So, wie Sie das meinen ginge damit keine einher. Leider liese sich Ihre Argumentation nicht von der gleichlautenden Argumentation jener trennen, die zensieren möchten. Es geschieht ja immer aus "guten" Gründen.

Man stelle sich mal vor, öffentliche Diskussionen im realen Leben würden in diesem Tenor geführt. Also die Diskussionsteilnehmer sich gegenüber sitzen und permanent mit derartigen Schimpftiraden überziehen.

Dafür gibt es heute ja schon entsprechende Verfahren. Jeder Vegatarier darf sein Meinung frei äussern. Vielleicht darf er auf dem Treff der Deutschen Fleischer sogar einen 2 Minütigen Kommentar abgeben. Aber der Fleischereiverband muss keinen 2 stündigen Filibuster eines Vegetariers dulden. Er hat auf seiner Veranstaltung Hausrecht. Kein Problem damit. (Für den Deutschen Vegetarierverband gilt umgekehrt das selbe). Hier bin ich also nicht Ihrer Meinung.

Das gäbe permanente Schlägereien und es würden kaum noch vernünftige Diskussionen möglich sein. Da ist es ja dann auch Aufgabe der Moderatoren, dass zu unterbinden. Und damit wird ja nicht zensiert sondern Diskussion überhaupt erst möglich, besonders im Sinne einer tatsächlichen inhaltlichen Auseinandersetzung.

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