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  • OlliSab

113 Beiträge seit 08.12.2023

Manchmal ist es schon zum "Schreien"

Denn als Mann ist es schon heftig was einem da machesmal entgegnet wird.
Erst wird man als jugendlicher mit echtem ADHS nur als Sonderling wahr genommen, denn auf Retalin reagiere zu heftig, ich schlafe ein. Paradoxer Effekt.

Dann hat man sich irgendwie durchs Leben gewurschtelt und erfährt dann mit 35, das es AHDS auch noch im erwachsenalter gibt und sich das nicht einfach auswächst oder, das nächste lustige Ding der 80er und 90er eine Phase ist, das hat man so auch noch immer als guten Ratschlag mit bekommen wenn man dann den Mut hatte sich zu outen das man schwul ist.

Nein, das ist nicht ein bißchen melancholisch und niedergedrückt, das kann einen jahrelang begleiten ohne das selbst merkt was eigentlich los ist.

ADHS kann man auch durch Verhaltenstherapie und Cannabis in "geregelte Bahnen lenken", deswegen ist mittlerweile auch diese "halbe Cannabislegalisierung" mit Privatrezept durch den Doc ein gangbarer Weg geworden, das soll keine Werbung sein sein sondern ist mein Mittel der Wahl seit 30 Jahren, denn ich will keine Amphetamine schlucken wenn auch ein Phytopharmaka an den richtigen Stellen "Dämpft" wo die Filter im Gehirn fehlen, das auszuführen ginge hier zu weit.

Denn ich war mir nicht bewusst das eine, nennen wir es mal Fehlfunktion, auch eine Folge-/Begleiterkrankung eine sogenannte Komorbidität haben kann und diese ist bei ADHS eine Depression die ich über Jahre einfach "verschleppt" habe. Das Wissen darum war der erste kleine "Befreiungsschlag", dann eine lange Strecke sich selbst zu beobachten und selbst zu reflektieren um Strategien zu entwickeln.

Denn die immer wiederkehrenden depressiven Episoden werde ich nicht wieder los, aber die Episoden werden kürzer und weniger heftig. Man kann sich nicht dagegen wehren und mittlerweile ist die Depression "meine beste Freundin" die dann und wann zu besuch kommt und mich manchmal eben für drei Tage ausser gefecht setzt.

Wenn wir endlich mit weniger Vorurteilen um uns "werfen" würden, egal ob es jetzt um psychische Erkrankungen geht die sich kein Mensch freiwillig aussucht oder eben um den gebrauch von "weichen Drogen" zur Therapie geht. Das ist kein "dauerbreit" auf Kassenkosten sondern ein Teil der psychischen Gesundheit ohne Psychopharmaka, ja es ist mit rund 300 Euro die es eigentlich kostet teurer als die Pillen, bei mir aber mit weniger Nebenwirkungen verbunden.

Und das finde ich viel schlimmer, man kann es benennen, man kann sogar mittlerweile auf die Cannabissorte genau sagen was einem und seinem Körper einigermaßen gut tun würde und stößt nur auf Ablehnung und übelste Vorurteile. Warum?

Oliver

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.10.2024 21:45).

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