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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

.8.Mai 1945? Nein 6. Mai 1945 und 1987 bis 1989

Die völkerrechtlich bindende, bedingungslose Kapitulation wurde bereits in der Nacht vom 6. auf dem 7. Mai in Reims unterzeichnet. Das war dem großen Führer Josef Stalin aber nicht pomös genug, daher gab es nochmal die belanglose Show, von der das Foto im Artikel stammt.
Die letzten großen Kampfhandlungen wurden erst am 11. Mai eingestellt, weil sich die Heeresgruppe Mitte nur der Roten Armee ergeben durfte. Also durfen auch hier für die Show noch Menschen sterben.

Hitlers Nachfolger Dönitz wurde erst am 23.Mai im letzten unbesetzten Teil Deutschlands festgesetzt.

Aber noch viel lustiger ist ja die Frage, wann denn so eigentlich der 2.te Weltkrieg den so angefangen hatte. Im Westen und der deutschen Geschichtsschreibung nimmt man gerne den Start der Polenfeldzugs, des sog. "Überfall auf Polen".
Der wäre ohne Hitlers wichtigsten Helfer aber garnicht möglich gewesen.
Der große Führer Stalin kungelte dabei nicht nur kräftig mit dem Führer Hitler, auch wurde vorher gemeinsam und heimlich in der UdSSR genau die Waffe weiterentwickelt, welche die dominierende Waffengattung im 2.Weltkrieg werden sollte: Der Panzer. Nur damit war der "Blitzkrieg" mit den schnellen Geländegewinnen überhaupt möglich geworden. Die Zusammenarbeit war damals so gut, dass sich Russen und Deutsche einen Wettkampf lieferten, wer den besten Panzer des WK II hatte.

Daher legen die Russen bis heute gerne ihren Beginn des zweiten Weltkriegs mit dem Beginn des Russlandfeldzugs zusammen, dem sog. "Überfall auf die Sowjetunion"
Das war zunmindet für den Stalin vom Zeitpunkt her ein Überfall, weil dieser gerade vorher wieder einmal großzügig die Reihen der Offiziere der Roten Armee gesäubert, vulgo hatte an die Wand stellen lassen. Der deutsche Vorstoß traf auf unerfahrenes und unvorbereitetes Führungspersonal, was zu einem Fiasko für die Rote Armee wurde.

Aber ganz ehrlich, sollte man das tatsächliche Ende des 2.ten Weltkriegs noch viel später ansetzen, als die Großmannssucht und Weltmachtanspruch im Kreml sein (vorläufiges) Ende fand.
Wichtige Wegmarken:
1987: Gorbatschow mit seiner Rede am 10. April 1987 auf einer Kundgebung der tschechoslowakisch-sowjetischen Freundschaft in Prag. „Wir sind", so der Kreml-Chef, „weit davon entfernt, irgend jemand dazu aufzurufen, uns zu kopieren. ... . . . Niemand hat das Recht, Anspruch auf eine Sonderstellung in der sozialistischen Welt zu erheben.

1988:XIX. Allunionskonferenz der KPdSU am 28. Juni 1988, als Gorbatschow von der Freiheit der Völker und Staaten bei der Wahl ihres Gesellschaftssystems sprach.

Diese Freiheit nahmen sich dann auch fast alle Völker und befreiten sich von Knechtschaft und Sozialismus. Und auch für den Weg aus der Armut.
Ganz ohne böse Amis und irgendeinen Krieg, der ihnen von Außen aufgezwungen wurde und irgendwie als Feigenblatt für Faseleien von "Konterrevolution" dienen konnte, entschieden sich die Völker freiwillig, nach dem sie so viele Jahre die Kost des Sozialismus genießen durfen, diese eigentständig zu beenden.
Aber auch solch ein Votum gilt echten Beton-Sozialisten nicht viel.

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