Soso, das ist also die Lösung für alle unsere Probleme in
Deutschland - Internet für alle.
Mal ehrlich: Was bitteschön, außer der Bedienung eines
betreffenden Programmes (egal ob von Netscape, Microsoft oder was auch
immer), der Namen ein paar Suchmaschinen und einem Basiswissen
über E-Mail und sonstiges muß man denn über das
Internet wissen?
Denn Fachwissen wird einem in den vom Arbeitsamt geförderten
Kursen doch bisher auch nicht vermittelt.
Sicher, die Idee, daß sich viele aufgrund der wirtschaftlichen
Umstände keinen PC leisten können, ist nicht von der Hand zu
weisen, dies ändert sich aber auch durch das 10-Punkte-Programm
nicht.
Zu bedenken ist auch, daß viele zwar die Möglichkeit
hätten, einen PC günstig zu erstehen bzw. diesen zu nutzen
(bei Freunden, Bekannten etc.), doch diese Möglichkeiten nicht
nutzen. Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung wenn ich
feststelle, daß die Motivation, sich selbst etwas beizubringen,
bei vielen sehr schwach ausgeprägt ist.
Und bei dem üblichen Denken "ich bringe mir selbst nichts
bei, das Arbeitsamt soll mir erstmal einen Computer finanzieren, den
Internet-Anschluß und die Programme bezahlen und dann noch einen
Kurs zur Verfügung stellen" wird auch der beste Wille der
Regierung nichts nutzen.
Wenn ich mitkriege, daß Teilnehmer von Umschulungen noch nicht
einmal an den Computer des Freundes gehen, um sich etwas beizubringen,
sondern vielmehr lediglich den Kurs, wie gut auch immer, absolvieren
und sich dann wundern, daß sie "aufgrund mangelnder
PC-Kenntnisse" keine Arbeit bekommen, frage ich mich doch - wann
wachen diese Menschen auf?
Träumer und Dummköpfe wird es immer geben - ob mit oder ohne
Internetführerschein!