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  • Ysanne

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

aber wenigstens Dummkopf-Angst


Ich stimme vollkommen zu, daß niemand durch einen Internetkurs
besonders viel mehr weiß als vorher (also absolut gesehen,
prozentual vielleicht schon). Und daß Herumklicken in einem
Browser, das Eintippen einer URL und das Abschicken einer Mail wirklich
nicht so schwer sind, wissen wir hier auch alle.

Aber weiß es auch der durchschnitts-Hauptschulabgänger von
vor x Jahren, der dann eine nette Lehre in einem Bürofernen Beruf
machte, und dann irgendwann arbeitslos wurde? Der noch nie an einem
Computer gesessen ist? Der noch in seinem Leben keine Maus geschoben
hat? 

Diese Menschen haben normalerweise Computer nur im Fernsehen gesehen,
und wie das da dargestellt ist, wissen wir ja alle, angefangen bei den
extra-bescheuert gemachten Fake-GUIs, und über die typische Rolle
des schwierig zu bedienenden Computers, den dann die hübsche
Schülerin bändigt, bis hin zum nach Weltmacht gierenden
Monster, dem erst der Held den Stecker rauszieht. Und vom Internet,
diesem vielbeschworenen Cyberspace, wo nur Kriminelle, Betrüger,
"Technokraten" (das neue Wort für "böser
Mensch"), Kinderschänder und sonstige Gestalten, die man
eigentlich alle ausmerzen sollte ;), sitzen, wollen wir doch gar nicht
anfangen... 

Es ist völlig richtig, Leuten auch mal WIRKLICHE Computer zu
zeigen, sie die Dinger bedienen und kennenlernen zu lassen, nur um das
Interesse zu wecken und Angst abzubauen. 

Natürlich hat das nichts mit jeglichen PC-Kenntnissen zu tun, aber
es beseitigt schon mal die erste Hürde, wegen der viele sich schon
mal gar nicht trauen, einen Computer auch nur zu lange zu beäugen
("vielleicht gehts ja kaputt dadurch"). 

Allgemein ist diese Kampagne eher dazu geeignet, Technikangst und
-feindlichkeit - in Deutschland verbreitet, und etwas worauf man Stolz
ist - zu bekämpfen. Nur wird sie für etwas völlig
anderes verkauft.


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