Dampflokomotive schrieb am 13.01.2023 09:04:
Die Schlussfolgerung des Autors halte ich auch für verkehrt. Die Sparquote wird sinken, da die Menschen inflationsbdeingt weniger Lohn bekommen und zugleich die Energie und Lebensmittelpreise, die sie NICHT reduzieren können, immer weiter steigen.
Mit anderen Worten: Verarmung der Bevölkerung. Um geschätzt wohl mindestens vierzig Milliarden Euro.
Grundsätzlich hast Du mit der Verarmung recht, aber die Sparquote, auf die der Autor in seinem Artikel anspielt, ist ja bisher schon nicht gleichmäßig über alle Einkommensschichten verteilt, sondern konzentriert sich auf die oberen Einkommen. Deshalb sinkt sie auch eher moderat.
Menschen mit geringerem Einkommen haben ja vorher schon nicht genug Reallohn gehabt, um davon auch noch zu sparen. Diese befinden sich mit den aktuellen Preissteigerungen schon jetzt in ärgster Bedrängnis.
Das verhältnismäßig geringe Abschmelzen der Sparquote deutet darauf hin, dass zunehmend die Mittelschicht erodiert und kaum noch Rücklagen bilden kann, während die oberen Einkommensklassen von den Preissteigerungen weniger betroffen sind, da sie bisher schon nur einen geringen Anteil ihres Einkommens für die Lebenshaltung ausgegeben haben.
Die Schere geht immer weiter auseinander.