Es gibt nicht die Amerikaner, die irgendetwas in der Welt anrichten. Es gibt aber einige geldgierige Leute in diesem Land, die für Öl Kriege führen. Es gibt Rüstungskonzerne, die Waffen mit enormen Gewinnspannen verkaufen wollen, es gibt Politiker, die von einem erdumfassenden amerikanischen Imperium träumen. Es gibt den Interventionsmus, die Geldgier, die mit Unkenntnis fremder Kulturen gepaarte Arroganz von Leuten, die glauben, Amerika sei das beste Land der Welt und die Amerikaner das beste Volk. Diese ganzen Leute machen den Ärger, der zu Antiamerikanismus führt.
Es gibt aber auch die vielen amerikanischen Intellektuellen, die all das genau wissen. Oft Linke, die vergeblich versuchen, diesen falschen Weg zu korrigieren. Wenn diese linken Intellektuellen zum Beispiel Europa bereisen, vermeiden sie es, als hässlicher Amerikaner aufzufallen. Sie versuchen, in der Landessprache zu kommunizieren und respektvoll und offen mit den fremden Kulturen umzugehen. Das sind die schönen Amerikaner im Unterschied zu den hässlichen. Die hatten kürzlich sogar einen Präsidentschaftskandidaten: Bernie Sanders. Die linken Intellektuellen haben keine Mehrheit. Die geldgierigen, ignoranten Rechten auch nicht.
Die Rechte besteht aber nicht nur aus Republikanern aus der evangelikalen Ecke, nicht nur aus angeblich wiedergeborenen Christen, die ihren Alkoholismus und ihr ausschweifendes Sexleben hinter zur Schau getragener geheuchelter Frömmigkeit verstecken. Wie mir Insider berichteten, muss man als Angehöriger des tiefen Staates sogar so tun, als sei man wiedergeborener Christ, wenn man im geheimen Staatsapparat Karriere machen will.
Es gibt auch noch den patriotischen Rechten, der durchaus Geld liebt, aber das Wohl des Landes über materielle Dinge stellt. Der derzeitige Präsident gehört zu dieser Gruppe, die Allgemeinwohl vor individuelle Interessen stellt. Es gibt zwei Arten von reichen, konservativen Leuten. Diese zwei Arten fechten gerade einen Kampf um die Macht in Amerika aus. Reiche Rechte, die nur die Interessen der Reichen und Mächtigen vertreten auf der einen Seite, dazu Dummköpfe, die arm sind, aber diesen Leuten dienen, und auf der anderen Seite reiche Rechte, die das beste für das ganze Land wollen. Wobei die letztere Gruppe gerade dabei ist, den Kampf zu verlieren. Präsident Trump verliert einen Mitstreiter nach dem anderen und muss sich dauernd gegen neue Anschuldigungen wehren. Man macht ihn fertig. Und dann versucht der tiefe Staat auch noch, die amtierende Regierung in Konflikte mit Nordkorea oder Russland zu verwickeln, um die dann dem Präsidenten in die Schuhe zu schieben, falls es schief geht.
Schuld an der Misere in Amerika ist aber die größte Gruppe der Amerikaner, das ist die schweigende Mehrheit der unpolitischen und ungebildeten Leute, die Länder nicht auf der Landkarte finden, die lieber Berufssportler als Wissenschaftler werden wollen, die nie ein anderes Land bereist haben und die jede Form von Kritik an Amerika als Angriff auf das Land betrachten. Mir dieser größten Gruppe von Amerikanern sind politische Diskussionen unmöglich, ebenso wie tief schürfende Gespräche. Es gibt aber so viele Probleme in Amerika, dass Lösungen nur nach ausführlicher Kritik gefunden werden können. Gespräche sind mit diesen Leuten aber unmöglich. Jedes entsprechende Gespräch beenden diese Leute mit brutaler physischer Gewalt. Staatlicherseits geht das bis zum Einsatz von Gruppen, die man bei genauer Betrachtung nur als Todesschwadron bezeichnen kann.
Damit sich in Amerika einmal etwas ändert, muss diese Gruppe sich nicht nur intellektuell bilden, sondern auch politisch. So betrachtet hat das schlechte Bildungssystem in Amerika durchaus eine Funktion. Es hält die Massen so dumm, dass sich bei den Wahlen nichts ändert. Die Wahl von Präsident Trump war in diesem Sinne ein Betriebsunfall. Mit allerlei Intrigen versucht man, ihn aus dem Amt zu drängen. Wenn es einen hässlichen Amerikaner gibt, dann ist es nicht nur der hässliche, machtgierige Reiche, sondern es ist auch der unreflektiert patriotische Amerikaner ohne Bildung, der die Missstände duldet, als Soldat oder Staatsbeamter mit organisiert und als Wähler nicht beendet.