tzefix schrieb am 14.06.2021 09:55:
Somit zeigen sich antisemitische Weltbilder darin, wenn - wie beim Rassismus - bestimmte Vorurteile genutzt werden. Z. B. dass alle Juden große Nasen hätten, ein besonders amoralisches Verhalten an den Tag legen würden, dass sie besonders reich wären, usw. - bis zum Brunnenvergifter, ein antisemitisches Vorurteil das bis ins Mittelalter zurückreicht.
Das Verbrennen der israelischen Nationalfahne ist kein Antisemitismus. Denn die Nationalfahne ist ein Symbol des Staates. Ein Steinwurf auf eine Synagoge ist nicht zwingend Antisemitismus, denn der Steinwurf kann aus vielen Gründen geschehen sein.
Ein Angriff auf Personen, nur weil sie Juden sind, ist dagegen ganz klar Antisemitismus. Ein Angriff auf Personen, die nachweislich die israelische nationalistische Politik oder die Siedlungspolitik unterstützen, wäre nicht mehr antisemitisch - das wäre eine rein politische Tat. (Und wäre ebenfalls weder moralisch noch rechtlich zu akzeptieren, aber der Grund für die Tat ist eben nicht antisemitisch.)
Natürlich werden viele Antisemiten den Staat Israel aus ihren ganz persönlichen antisemitischen Ansichten kritisieren. Das macht berechtigte Kritik jedoch nicht falsch.
kommt von Dir sogar etwas Vernünftiges.