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274 Beiträge seit 11.06.2015

Ich habe einen Vorschlag, aber keine Lösung

Erstens
Der IS kann sehr wohl besiegt werden.  IS ist keine aus dem Volk
geborene Opposition oder Bewegung sondern wurde (und wird immer noch)
ausschließlich von außen herangezüchtet, bewaffnet und mit Geld
vollgestopft.
Die Türkei unterstützt ihn außerdem massiv auf der diplomatischen und
militärischen Ebene (logistisch sowie übungstechnisch).
Wenn man folglich diese Pfeiler entfernt, fällt der gesamte IS in
sich zusammen. Es muss lediglich der politische Wille vom wichtigsten
Akteur vorhanden sein, den USA. Diese könnten ohne Zweifel genügend
Druck auf die Türken oder die Saudis ausüben.

Und wenn die letztere das nicht wollen, dann kann man auch eine
Döner-Revolution in Ankara organisieren und der Erdogan ist weg.

Wenn die USA richtig was Gutes tun wollten, wäre die “unbestreitbare
taktische und sogar strategische Intelligenz und der Pragmatismus des
Islamischen Staates“ nichts anderes als leere Worthülsen des Autors,
der gemäß seiner grün-pazifistischen  Ideologie nicht einmal die
schlimmsten Ausgeburten mit Gewalt bekämpfen sondern mit ihnen
konferieren will und ihnen deswegen irgendwelche sie als
Gesprächspartner legitimierenden Qualitäten zuschreibt, die sie nicht
mal ansatzweise haben.

Zweitens (wenn Erstens nicht gewünscht ist)
Das „Westfälische Frieden“-Modell eignet sich denkbar schlecht. 
Erstens war das Töten im Orient bisher noch relativ gering geblieben.
Wenn der laufende Krieg auch 30%-50%  der Bevölkerung wie damals vor
400 Jahren vernichtet hätte, dann könnte ich mir vorstellen, dass die
Araber selbst sagen: „Jetzt reicht´s!“
Damals wurde die Regierungen regelrecht an den Verhandlungstisch
herbei- geschlachtet. 

Zweitens hatten die Menschen in Europa damals nirgendwohin zu
flüchten gehabt. Die Losung: „Refugees welcome“ mit Teddybären und
freier Kost, Logie und Geld nach Bedarf war damals noch nicht in Mode
gewesen. Deswegen mussten sie kämpfen, massenweise sterben und
brachten die Länder an den Rand der Erschöpfung und die Regierungen
so (vielleicht gegen deren Willen aber erzwungenermaßen) an den
Verhandlungstisch. 

Wenn die Araber heute vor der bitteren Aufgabe stehen müssten, zu
kämpfen, massenweise zu sterben und ihre Länder an den Rand der
Erschöpfung und die Regierungen so (vielleicht gegen deren Willen
aber erzwungenermaßen) an den Verhandlungstisch zu bringen, dann
könnten sich vielleicht auch deren Regierungen früher dazu einigen,
das Blutvergießen zu beenden.

Wenn sie aber stattdessen, bequem „in Cafes unter den Linden Kaffee
trinken“ können, während sich hauptsächlich die Europäer um den Krieg
und Frieden in deren Heimat die Köpfe zerbrechen, dann wird das ganze
Gerede gar nichts nutzen.

Ich habe auch keine Lösung. 
Wenn Leute sich aus religiösen Gründen die Köpfe abschlagen wollen,
dann nützt kein Einreden auf die Burschen. Laßt sie es machen und
wenn sie genug haben, werden sie sich schon beruhigen und sich dann
am Ende vielleicht eine Rechtsordnung geben wie der Autor sich das
wünscht!

Europa hat es geschafft und nun sollen es auch die Araber, frei nach
Merkel, schaffen!
Übrigens habe ich noch keinen Lösungsvorschlag aus der moslemischen
Welt gehört.

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