> Im Gegensatz zu Paris spielen Leihräder in Berlin kaum eine Rolle.
Das wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht! Hat aber IMO nichts
mit strukturellen Aspekten (z.B. Gestaltung der Mietpreise) zu tun,
sondern eher mit landestypischen Mentalitäten.
In Deutschland wird Besitz groß geschrieben! Es ist der Traum des
deutschen Michels, mal ein eigenes Haus zu besitzen, ein eigenes Auto
steht immer noch bei vielen Deutschen ganz oben auf der Wunschliste
und natürlich muss es auch ein eigenes Fahrrad sein. Wer nicht
besitzt, wird als Versager angesehen — und natürlich muss auch alles
möglichst eine Neuanschaffung sein.
Bei den Franzosen überwiegt der praktische Gedanke. Ein eigenes Haus
ist kein Muß (sondern bestenfalls ein — verzichtbarer — Luxus) und
auch sonst kann man sich gut mit dem Gedanken abfinden, was zu mieten
(was einem dann prinzipiell nicht gehört). Und wenn man sich mal was
kauft, muss es auch nicht unbedingt wie beim Deutschen Neuware sein,
sondern ist es meist Gebrauchtware. Und dann gibt es ja noch den
berühmten "systême D": Improvisieren bzw. mit eingeschränkten Mitteln
zurecht kommen statt zu kaufen.
Für den Deutschen ist wohl auch — viel stärker ausgeprägt als beim
Franzosen — materieller Besitz gleich Statussymbol. Was zu mieten,
leihen, gebraucht zu kaufen o.ä. wird immer nur als Kompromiss
angesehen; und schon das Wort "Kompromiss" ist in deutschen Köpfen
pejorativ konnotiert. Kommt vielleicht auch vom typisch deutschen
"Entweder ganz oder gar nicht"-Schubladendenken: Man will entweder
besitzen oder verzichten; das man etwas benutzt was jemand anderem
gehört, ist für den Deutschen schwer akzeptabel...
Das wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht! Hat aber IMO nichts
mit strukturellen Aspekten (z.B. Gestaltung der Mietpreise) zu tun,
sondern eher mit landestypischen Mentalitäten.
In Deutschland wird Besitz groß geschrieben! Es ist der Traum des
deutschen Michels, mal ein eigenes Haus zu besitzen, ein eigenes Auto
steht immer noch bei vielen Deutschen ganz oben auf der Wunschliste
und natürlich muss es auch ein eigenes Fahrrad sein. Wer nicht
besitzt, wird als Versager angesehen — und natürlich muss auch alles
möglichst eine Neuanschaffung sein.
Bei den Franzosen überwiegt der praktische Gedanke. Ein eigenes Haus
ist kein Muß (sondern bestenfalls ein — verzichtbarer — Luxus) und
auch sonst kann man sich gut mit dem Gedanken abfinden, was zu mieten
(was einem dann prinzipiell nicht gehört). Und wenn man sich mal was
kauft, muss es auch nicht unbedingt wie beim Deutschen Neuware sein,
sondern ist es meist Gebrauchtware. Und dann gibt es ja noch den
berühmten "systême D": Improvisieren bzw. mit eingeschränkten Mitteln
zurecht kommen statt zu kaufen.
Für den Deutschen ist wohl auch — viel stärker ausgeprägt als beim
Franzosen — materieller Besitz gleich Statussymbol. Was zu mieten,
leihen, gebraucht zu kaufen o.ä. wird immer nur als Kompromiss
angesehen; und schon das Wort "Kompromiss" ist in deutschen Köpfen
pejorativ konnotiert. Kommt vielleicht auch vom typisch deutschen
"Entweder ganz oder gar nicht"-Schubladendenken: Man will entweder
besitzen oder verzichten; das man etwas benutzt was jemand anderem
gehört, ist für den Deutschen schwer akzeptabel...