"Die Redaktion des Magazins ließ im Internet einen harmlosen - streng objektiv betrachtet wirklich witzigen! - Aufruf verbreiten, in dem Zeitreisende zur Beseitigung des jugendlichen, kaum seinen Milchzähnen entwachsenen Wahlsiegers Sebastian Kurz aufrufen, der als Hauptprofiteur des österreichischen Rechtsrucks gilt. Dank Zeitreisen "Endlich möglich: Baby-Hitler töten", heißt es in dem satirischen Posting des Hamburger Satiremagazins."
das ist ja spaßig, oft wird in Artikel gefordert, es solle mehr junge Politiker geben, nicht nur die alten Socken aus den Seilschaften usw, wird dann aber ein junger Politiker tatsächlich gewählt, dann wird auf sein Alter eingedroschen bzw. er dauernd als unfähig, kindisch, unerfahren und insofern nicht ernstzunehmen dargestellt.
Im Artikel hier wird dies ja auch wieder getan. "kaum seinen Milchzähnen entwachsen" wird dort geschrieben. Den Bild-Wagner zu thematisieren, der ob der Jugend ins schwärmen kommt, könnte man sich sparen, imho ist der nie ernstzunehmen, aber zeitgleich auch die vermeintliche Jugend auf so abfällige Weise anzusprechen, ist schon recht heuchlerisch.
Sebastian Kurz ist 31 Jahre alt, er ist seit dem 17. Lebensjahr politisch aktiv und und wurde bereits 2009, also mit 23 Jahren, Bundesobmann der JVP. Es wünschen sich doch so viele politisch aktive junge Menschen, Sebastian Kurz gehört zu ihnen und es gibt sicherlich vieles, was an ihm zu kritisieren wäre, aber einen 31jährigen als "kaum den Milchzähnen entwachsen" zu bezeichnen halte ich für völlig fehl am Platze. Das klingt als sei hier jemand sozusagen noch im Kindesalter bzw. völlig unvorbereitet einfach in ein Amt gestolpert, dm ist aber nicht so.
Es wird immer gerügt, wenn Frauen in der Politik dauernd erleben, wie ihr Alter, ihr Aussehen, ihre Kleidung thematisiert werden - aber wenn z.B. bei Sebastian Kurz die Leute nicht müde werden, sein junges Alter gegen ihn zu verwenden bzw. sein Aussehen oder seine Kleidung, dann ist dies völlig ok.
und, sorry, aber Satire "darf wohl alles" ist schon immer ein recht absurdes Denken gewesen, denn die Frage ist, was dann nicht "gedurft" wird. Nicht alles wird dadurch geadelt, dass man Satire darüber schreibt.