Dass sich der Autor beim Datum des letzten Block rewards um 100 Jahre irrt, ist nur einer von vielen Fehlern in dem Artikel. Auch die Vorstellung Miner könnten die Blockchain „fälschen“, wenn sie die Mehrheit der Mining-Kapazität für sich verbuchen können, ist Unsinn. Jeder Block wird von allen Netzwerkteilnehmern auf seine Gültigkeit geprüft, „gefälschte“ Blöcke würden niemals vom Netz akzeptiert werden. Das einzige was eine solche Mining-Dominanz theoretisch ermöglichen könnte, ist einen Block „verwaisen“ zu lassen und durch einen anderen Block zu ersetzen, nämlich wenn es der Miner schafft selbst mehrere Blöcke hintereinander zu berechnen. Wenn sich jetzt der Empfänger einer Transaktion nur auf diesen einen später verwaisten Block verlassen hatte, und dem Sender bereits irgendeine Ware geschickt hat, dann fällt dieser womöglich um sein Geld um. Dass das in der Praxis tatsächlich kaum ein Problem ist, haben wir bereits bei diversen Altcoins gesehen: Das bedeutet nämlich nur, dass man einfach ein paar Blöcke länger warten muss, bevor man eine Überweisung als erhalten akzeptiert. In der Realität werden allerdings on-chain transactions immer seltener, weil immer öfter sogenannte 2nd layer Technologien wie lightning verwendet werden.
Dass ein großer Miner, der zig Millionen Euro in Mining-hardware investiert hat, und davon lebt Bitcoin zu verkaufen, eventuell wenig Interesse daran haben kann, Bitcoin zu schaden, ist auch klar. Wieviel kann man schon mit einmal short-selling verdienen? Mit dem Wertverlust des Bitcoin würde auch das gesamte Mining-Equipment an Wert verlieren.