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  • H. Mallow

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Re: gestalten oder sabotieren?

Winkelelement schrieb am 28. Juli 2009 17:02

> Es ist in meinen Augen ein
> ganz zentraler Punkt hinter Bologna das eine Güterabwägung zwischen
> wirtschaftlichen Interessen (schnell, nicht überqualifiziert, in
> großen Mengen und standardisiert) und eher idealistischen Interessen
> (Vielfalt, bestmöglichste Qualität, freie Entfaltung der Individuen,
> Freiheit von Forschung und Lehre) durchgeführt wird 

Das ist die Elitenförderung im Bologna-Prozess: Die zuletzt genannten
Eigenschaften werden zukünftig nur noch in der Elite-Uni zu finden
sein, der Rest ist Masse und muß möglichst stringend aufs Berufsleben
vorbereitet werden.

Warum sollte man sonst Elite-Universitäten brauchen? Und wie soll
jeder Student der anwachsenden Studentenschaft (da in Zukunft für so
gut wie _jede_ "gute" Stelle ein Studium Vorraussetzung ist) die
Förderung bekommen, die man eigentlich nur wenigen geben kann, um es
wirtschaftlich zu halten. Und die Anstrengung (Leistung) attraktiv,
sprich lohnenswert zu machen.

Bildung wird wohl immer mehr zur Mangelware. Und wie die verteilt
wird wissen wir. Bitte keine Etile in DE, die wird es aber geben,
sobald solch ein "gutes" Studium mehr kostet als jetzt ein
"Normales". 

Gruß
Hober

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