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  • Pothead

134 Beiträge seit 18.12.2001

ohh es gibt es noch...

das grenzenlose Vertrauen in den deutschen Ingenieur ;-)

ein bischen Selbstironie muß sein.

> Aber die Ingenieure, die ich bisher kennen gelernt habe, haben ihre
> Arbeit immer recht gewissenhaft erledigt und schienen doch zumindest
> eine Ahnung von dem zu haben, was sie tun. Wie's bei denen zuhause
> aussieht, weiß ich nicht ... Allerdings ist es ja gerade die Aufgabe
> eines Physikers eben auf Gebieten zu arbeiten, wo man noch nicht so
> recht eine Ahnung von hat. (Da ist es manchmal recht schön, sich
> wenigstens an der Mathematik festklammern zu können, um nicht heillos
> abzusaufen.)
> Für jemand, der in der Materie unbewandert ist, sieht das dann so
> aus, als würden wir mit sehr gefährlichen Dingen herumspielen, von
> denen nicht nur der unbescholtene Beobachter nicht den blaßesten
> Schimmer sondern zu dessen Bestürzen auch die Physiker keine rechte
> Ahnung zu haben scheinen - was teilweise nicht mal so weit von der
> Wahrheit entfernt, aber eben in der Natur der Sache liegt.
> Wohingegen beim Ingeniuer der Unwissende zwar genauso ahnungslos
> dahsteht, aber sich zumindest in der Sicherheit wiegen kann, daß die
> schon wissen werden, was sie tun. (Oder ihr könnt einfach besser
> Schauspielern. *g*)

naja ich drücks mal so aus: die eine Nachbarwissenschaft für uns ist
die Physik, auf der anderen Seite ist dann die
Betriebswirtschftslehre: da haben wir gelernt wie man die größte
Scheiße als Fortschritt verkauft ;-)

Nein im Ernst: als Ingenieur muß ich schon sehr sorgfältig arbeiten!
Ein Produkt, daß wie Müll aussieht kauft mir niemand ab. Aber auch
unter der Haube muß alles ordentlich sein. Da spielt viel rein, auch
so nette Aspekte wie Produkthaftung etc. das landet schnell bei dir
als Entwickler, da mußt du dann nachweisen, daß du nach Stand der
Technik gearbeitet hast. Da hilt Ordnung schon. Unser Job hat aber
auch ein creative Seite (auch wenn das viele nicht glauben) und da
kommt's dann auch mal schnell zum Chaos am Arbeitsplatz...

Und außerdem zeigt die Erfahrung (und hier trifft dein Beispiel mit
den Schweizern voll zu) Ordnung hilft immens Fehler zu vermeiden bzw.
zu finden. Und letzteres ist die wahre Kunst... (zu mindest etwas was
mir oft Spaß macht...)

>
> Um ein Beispiel zu nennen: Am LHC werden in Bälde Protonen mit
> affenartigen Energien aufeinander geschossen, um das letzte
> Puzzlestück des Standardmodells der Teilchenphysik zu finden, das
> sogenannte freie Higgs-Teilchen.
> Wo wir bei Heise schon neulich bei den Urban Legends (Chemtrails)
> waren, haben wir Physiker da auch eine beizutragen: angeblich hätten
> die Amerikaner schon einen solchen Beschleuniger gebaut - und wieder
> eingestampft. Weil die auftretenden Energiedichten den kritischen
> Bedingungen für die Erzeugung eines Schwarzen Loches genügt hätten,
> wie einer ausgerechnet hätte. Nun ja, das wäre es dann mit unserem
> Sonnensystem gewesen, wenn also sich in ein paar Jahren jemand
> wundert, weil alles  so schön ruhig geworden ist ... dann waren wohl
> wir das ... ;)

ach deshalb komm ich morgens nicht aus dem Bett: muß die immense
Gravitation sein ;-)

> Einer meiner Profs in Theoretischer Physik hat das mal so
> ausgedrückt: Die Experimentalphysiker haben eine typisch
> amerikanische Mentalität: erstmal draufschießen und dann schauen, was
> rauskommt ...

der ist gut, den merke ich mir ;-)

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