Für die "normale Bevölkerung" dagegen existiert ein dringliches Flüchtlingsproblem nach wie vor überhaupt nicht. Es sei denn, man hat sich um die erforderliche nachbarschaftliche Einbeziehung aller Beteiligten nicht gekümmert. Jedenfalls kommt diesem Problem keinesfalls absoluter Vorrang vor allem anderem zu. Genau dazu stilisiert man es jetzt vielerorts jedoch hoch.
Ein dringliches Flüchtlingsproblem besteht für die privilegiert Wohnenden..Lebenden wirklich überhaupt nicht. Dazu gehört Herr Liebsch mit Sicherheit.
Ich antworte aus erlebter Erfahrung: Herr Liebsch möge einmal in seinem Elternhaus wohnen, in genauer Nachbarschaft eines Hauses der Gemeinde mit einer syrischen Familie mit sechs Kindern. Die Eltern arbeiten nicht und leben seit Jahren ihren erworbenen gewohnten Rhythmus, d.h. im Sommer gehen die Läden erst abends nach neun Uhr auf und dann toben die Kinder noch, bis es dunkel wird, im Hof. Oft kommt auch Verwandschaft mit weiteren Kindern zu Besuch. Weder Gespräche, noch die Gemeinde noch die Polizei können dieses Verhalten abstellen.
Da klingelt kein wecker morgens um sechs.
Das haus ist übrigens zum eigentliche Marktwert unverkäuflich. Ein Einzelfall? Eher ein Mosaikstein im Gesamten...
Jeder, der Schulkinder hat, ist betroffen durch ein Schulsystem, das ..kaputtgespart...seinen zusätzlichen Integrationsaufgaben nicht gerecht wird.
Die Unsicherheit in unseren Innenstädten, und wenn es nur eine gefühlte ist,"neue Partyszene" benannt, prägt seit 2015 unseren Alltag. Jedes Delikt...die zahl ist unverhältnismäßig angestiegen.. hat Opfer und Betroffene . Jeder Migrant, der nicht arbeitet, obwohl er dürfte, hat Neider...Ist zwar nicht schön, aber Realität.
In einem Satz: Die Erfahrungen seit 2015 prägen das gesellschaftliche Klima in unserem Lande. Die "normale" Bevölkerung ist Tag für Tag auf Schritt und Tritt damit konfrontiert . Ich erlebe es noch nicht als explosiv, aber als von Misstrauen, Ärger ,Bedenken und auch von Neid geprägt.
Die Politiker an der Basis, die jetzt Brandbriefe schreiben, haben das gut erkannt. Sie belegen keine Turnhallen etc mehr, weil sie nicht mehr auf Akzeptanz der bevölkerung rechnen können und das ungute Klima nicht anheizen wollen.
Was die "Brutalisierung der Abschiebepraxis" angeht: Ja, sie ist brutal. Aber diese Praktiken sind das Ergebnis aus den Erfahrungen, dass sich die überwiegende Anzahl von Ausreisepflichtigen der Abschiebung...bisher mit großem erfaolg ...entzieht. Dann mit dem Finger auf die zu zeigen, die aus Erfahrungen lernen, ist nur die halbe Wahrheit, mit der aber allzugern hantiert wird, wenn Schwarze Peter verteilt werden.