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75 Beiträge seit 19.06.2003

Okay, aber nichtdestotrotz

> Da waren andere, unter anderem Lem in den Sechzigern schon früher
> dran. Ende der Siebziger war die virtuelle Realität schon ein
> bekanntes Konzept (in der wissenschaftlichen Welt, nicht in der
> breiten Masse). Da hat Gibson nur (wenn auch mit einem guten Riecher)
> einen bestehenden Faden aufgenommen.

> Das stammt auch nicht originär von Gibson, sondern wurde bereits
> vorher im soziologischen Bereich untersucht. Aber auch hier hat
> Gibson einen guten Riecher bewiesen, das aufzunehmen.

Naja, was sich dann auf jeden Fall festhalten läßt, ist, daß er
sowohl auf dem Gebiet der Soziologie, als auch auf dem Gebiet der
Technik einen guten Riecher gehabt hatte und das Ganze in einem
Setting schlüssig verschmolzen hat. Und das ist ja wohl auch schonmal
was :-) Außerdem fischt ja auch niemand seine Inspirationen aus dem
luftleeren Raum.

Übrigens: auch wenn es vielleicht Kleinvieh sein mag, aber der heute
überall gebräuchliche Terminus "Cyberspace" ist eine Wortschöpfung
Gibsons - wenngleich das Konzept wohl letzten Endes auf Lem zurück
geht, wenn ich da richtig informiert bin.

> Naja, da kehrst du aber Autoren wie z.B. Bruce Stirling unter den
> Teppich. Die Shadowrun-Romane haben literarisch nun wirklich kaum
> Relevanz, das ist pure, wenn auch meist ziemlich gute Unterhaltung
> mit Themen, die von vorne bis hinten geklaut sind. Wie gesagt, es ist
> gute Unterhaltung, aber mit Werken wie von Gibson, Stirling oder Brin
> nicht vergleichbar.

In diversen Literaturlexika wird Gibson als Urheber des Genres
angegeben. Wenngleich Stirling sicherlich auch nicht zu verachten
ist. Die beiden haben ja auch mal zusammen gearbeitet ("Die
Differenzmaschine"). Brin sagt mir nur vom Namen was. Aber vielleicht
sollte ich mich nach dem mal umschauen, sobald ich wieder Zeit habe.

Gruß,
warpax

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