Es gibt, wie soll ich sagen, eine diskriminierenden Umgang mit dem Antidiskriminierungsthema. Das ist richtig. Da könnte ich Ihnen auch so einiges aufzählen.
Das Problem daran ist, dass dies die Antidiskriminierungsthematik in Verruf gebracht hat und jetzt viele darin etwas Negatives sehen und sich auch gar nicht damit beschäftigen und nicht erkennen, welche positive Kraft auch für sie darin steckt. Das ist dann auch geeignet, diesen Effekt zu verstärken, da eine zunehmende Abnahme der Diskriminierung des einen, wenn das nicht auch beim anderen passiert, eben ein Ungleichgewicht schafft.
Mal ein lustiges Beispiel:
Es gab in einer Stadt, den Namen habe ich leider gerade nicht präsent, wie üblich, eine Gleichstellungsbeauftragte. Diese setzte sich jetzt aber nicht nur für Frauen ein (Feminismus ist das Gegenteil von Gleichstellung), sondern auch teils für Männer, zum Beispiel Väter. Mit der Aussage, für Frauen sei schon viel getan worden, es entstünde eine Schieflage zu Lasten von Männern, wenn man da nicht auch mal hinschaut. Das führte zur ihrer Kündigung. Sie klagte dagegen und musste wieder eingestellt werden. Daraufhin wurde einfach die Position des Gleichstellungsbeauftragten gestrichen.
Das ist natürlich nicht in Ordnung. Ändert aber nichts daran, dass es gut und richtig ist, dass wir solche Gesetze haben. Man muss sie nur auch nutzen statt verteufeln.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.02.2021 17:22).