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  • Klaus N

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Re: "an und für sich überflüssige Funktionen"

blu_frisbee schrieb am 5. Juni 2014 22:19

> Während die kapitalistische Produktionsweise in jedem individuellen
> Geschäft Ökonomie erzwingt, erzeugt ihr anarchisches System der
> Konkurrenz die maßloseste Verschwendung der gesellschaftlichen
> Produktionsmittel und Arbeitskräfte, neben einer Unzahl jetzt
> unentbehrlicher,

> aber an und für sich überflüssiger Funktionen.
> Ich denke da an Werbung und große Teile der Unterhaltungsindustrie.

Ja, die Konkurrenz ist anarchisch … und natürlich scheint es
rationaler, hier planvoll vorzugehen. 
Es klappt nur in der Praxis nicht. Und der Grund warum es in der
Praxis nicht klappt liegt nicht so sehr an der Komplexität (die
könnte vermutlich bewältigt werden), sondern an der mit einem
zentralen Plan notwendigerweise verbundenen Machtkonzentration. 

Letztendlich führt darum die Planwirtschaft zu den gleichen Problemen
wie eine Einparteiendiktatur oder die Aufhebung der Gewaltenteilung -
klingt alles sehr vernünftig, führt in der Praxis zur Diktatur. 

Deswegen ziehe ich die Quasselbuden des Parlaments, die anarchische
Allokation über individuelle Entscheidungen und die ermüdende
Gewaltenteilung und die Verschwendung für Sachen, für die ich nie
mein Geld ausgeben würde der "rationalen" Planung vor.


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