Beispiel: ich verleihe 100 Euro und nehme 5 % Zinsen. Beim
Zinseszinssystem verlange ich - wenn ein Jahr lang nichts zurück
gezahlt würde - nach einem Jahr eine Verzinsung auf 105 Euro. Was hab
ich aber verliehen? Ich hab 100 Euro verliehen und nicht 105. Es wird
aber so getan als hätte ich auf einmal 105 Euro verliehen, denn nun
verlange ich auf diesen höheren Wert meine Gebühren.
Übertragen wir das Beispiel mal auf eine Wohnung, die mir im Grunde
ja auch nur verliehen und darauf ein Zins gezahlt wird. Nach dieser
Rechnung müsste sich meine Wohnung nach einem Jahr um 5 % vergrößert
haben.
Das Zinseszinssystem ist insich unlogisch, wenn man mal genauer
darüber nachdenkt. Es ist eine reine Bänker-Erfindung, die wohl
besonders viel Profit erzielen wollten.
Was den Systemcrash angeht, so ist die naheliegende Logik, dass er
unvermeidbar ist. Ob er angestrebt werden sollte, ist eine andere
Frage. Das Problem ist, dass - wie im Interview richtig angemerkt -
auf Zeit gespielt wird. Sowas kann im ersten Ansatz ja auch richtig
sein. Es darf nur nicht - weil es ja irgendwie funktioniert - zur
einzigen Lösung werden. Die Politik hätte die rausgespielte Zeit
nutzen müssen bzw. müsse sie nach wie vor eigentlich nutzen (was sie
nicht tut), um die Probleme anzugehen.
Leider hat in Deutschland unter Merkel aber auch sonstwo auf der Welt
keine Analyse stattgefunden sondern man hat mit Schuldzuweisungen,
mit 'Finger auf andere zeigen', mit Ressentiments und tendenziellem
Rassismus hantiert: 'Griechenland ist schuld an unser aller Misere'.
Man konnte regelrecht sehen, wie sie seinerzeit Island diese Rolle
zuschreiben wollten, als dort das Finanzsystem hochging. Doch Island
wollte sich den Schuh nicht anziehen und ließ die Banken sowie vor
allem auch die ausländischen Geldgeber im Regen stehen. Deutschland
ist nichts anderes eingefallen als die Rassismuskarte gegen
Griechenland zu spielen, anstatt die eigene Verantwortung an der
Krise zu analysieren und auch wahrzunehmen. Inzwischen bauen wir uns
einen failed state nach dem anderen in Europa auf und die USA haben
vermutlich sogar ganz Europa im Blick. Es gilt das neoliberale
Herrschaftsprinzip, welches auf Unterdrückung, Raubmord,
Entrechtlichung etc. aufbaut: siehe heute die Ukraine oder früher die
lateinamerikanischen Staaten, welche ausgepresst wurden wie eine
Zitrone, denen man die Luft zum Atmen genommen hat, anstatt auf
Kooperation und gemeinsame Wirtschaftsentwicklung, sprich Wachstum zu
bauen. Seit sich Lateinamerika von der US-Hegemonie befreit,
prosperieren dort einige Länder, wird echtes Kapital geschaffen,
welches - wenn man genauer hinsieht - bei Unterdrückerregimen und
Raubmord, sprich dem neoliberalen Modell, im Grunde nur zerstört
wird. Auch kannd die Abschaffung des Sozialstaats keine Lösung sein,
weil das die Gewinne schrumpfen lässt. Wer den Sozialstaat abschaffen
will, der will feudale Strukturen etablieren, wo einige wenige
'Könige' über alles herrschen, aber die gesamte Volkswirtschaft
vergleichsweise klein ist und am Boden liegt. Nur ein gesundes,
ausgeglichenes Staatssystem mit möglichst VIEL gesellschaftlicher
Teilhabe, ermöglicht wirkliche volkswirtschaftliche Wertschöpfung.
Vergleichen wir einfach mal die Zeiten, als noch Könige geherrscht
haben: da war es ausschließlich denen überlassen Ideen zu haben oder
zu fördern. Heute sind die Innovationsmöglichkeiten so groß, weil
zumindest bei uns fast jeder Teilhabe hat an Bildung etc. Je mehr
Menschen aufgrund einer entsprechend freiheitlichen
Gesellschaftsstruktur und eben auch Teilhabe etwas aus sich machen
können, umso stärker die Volkswirtschaften und umso größer auch die
Chancen erfolgreich ein (neues) Geschäft zu etablieren. Hier mal ein
extremes Beispiel: Stell mal vor Du willst ein Restaurant aufmachen.
Nun ist die Lage so, dass nur noch Könige / die Reichsten der Reichen
es sich leisten können zum Essen auszugehen. Wenn sich alles Vermögen
in den Händen einiger weniger konzentriert, dann verkleinert das den
Markt und somit auch die Chancen entweder aus dem Nichts oder aber
auch mit bereits vorhandenem Geld in der Hinterhand ein Geschäft
erfolgreich aufzuziehen. Wenn sich niemand Deine Produkte leisten
kann.....
Im Übrigen führt Konzentration von Geld auch dazu, dass es immer
weiter konzentriert wird: immer weniger Menschen 'verwalten' immer
mehr Vermögen (lassen Geld bzw. die Menschen dahinter für sich
arbeiten). Wie man es dreht und wendet: die Abschaffung von
Sozialsystemen und die neoliberale Politik kann nichtmals im
Interesser derer liegen, welche deren stärkste Verfechter sind, weil
sie auf höheren Profit für sich hoffen. Denn diese Hoffnung basiert
auf einem Irrglauben, auf mangelnder Intelligenz.
Sie mag nur lange Zeit aufgehen. Dass sich das System länger trägt,
liegt daran, dass es immer wieder auch Gegendruck gibt und den
Reichsten der Reichen hier und da auch immer wieder mal wieder etwas
weggenommen wird bzw. sie es durch Fehlentscheidungen verlieren. Es
funktioniert auch deshalb, weil wir in einem Schuldensystem leben,
die Menschen also versklavt werden gegenüber dem Kapital, den
Feudalherren.
Das System ist insich korrupt, auch im Sinne von defekt. Es ist so
nicht überlebensfähig. Wenn es bis zum Äußersten getrieben wird, dann
kann es nur kollabieren. Dann haben auch diejenigen verloren, die
geglaubt haben sich die Welt zum Untertan machen zu können, die
geglaubt haben von anderer Leute Arbeit leben zu können ohne selber
einen Handschlag zu tun.
Es braucht immer auch einen Gegenpol. Ein stabiler, starker Gegenpol
stabilisiert das System. Das ist leider völlig aus den Fugen geraten.
Die eine Seite überrollt die andere derzeit geradezu. Sie macht sie
fertig, verheizt sie, verachtet sie ('Krieg ist Frieden', wie wir es
derzeit in der Ukraine erleben, zeigt die Verachtung dieser Menschen
gegenüber anderen: sie sind bereit bzw. für sie ist es Teil des
Geschäfts andere Menschen zu ermorden, zu töten, zu misshandeln, sie
ihrer Freiheit und Demokratie zu berauben auch wenn Gegenteiliges
behauptet wird; insbesondere George Soros ist Versinnbildlichung
dieses menschenverachtenden Typs Mensch und Neoliberalisten, was
beides das Gleiche ist).
Zinseszinssystem verlange ich - wenn ein Jahr lang nichts zurück
gezahlt würde - nach einem Jahr eine Verzinsung auf 105 Euro. Was hab
ich aber verliehen? Ich hab 100 Euro verliehen und nicht 105. Es wird
aber so getan als hätte ich auf einmal 105 Euro verliehen, denn nun
verlange ich auf diesen höheren Wert meine Gebühren.
Übertragen wir das Beispiel mal auf eine Wohnung, die mir im Grunde
ja auch nur verliehen und darauf ein Zins gezahlt wird. Nach dieser
Rechnung müsste sich meine Wohnung nach einem Jahr um 5 % vergrößert
haben.
Das Zinseszinssystem ist insich unlogisch, wenn man mal genauer
darüber nachdenkt. Es ist eine reine Bänker-Erfindung, die wohl
besonders viel Profit erzielen wollten.
Was den Systemcrash angeht, so ist die naheliegende Logik, dass er
unvermeidbar ist. Ob er angestrebt werden sollte, ist eine andere
Frage. Das Problem ist, dass - wie im Interview richtig angemerkt -
auf Zeit gespielt wird. Sowas kann im ersten Ansatz ja auch richtig
sein. Es darf nur nicht - weil es ja irgendwie funktioniert - zur
einzigen Lösung werden. Die Politik hätte die rausgespielte Zeit
nutzen müssen bzw. müsse sie nach wie vor eigentlich nutzen (was sie
nicht tut), um die Probleme anzugehen.
Leider hat in Deutschland unter Merkel aber auch sonstwo auf der Welt
keine Analyse stattgefunden sondern man hat mit Schuldzuweisungen,
mit 'Finger auf andere zeigen', mit Ressentiments und tendenziellem
Rassismus hantiert: 'Griechenland ist schuld an unser aller Misere'.
Man konnte regelrecht sehen, wie sie seinerzeit Island diese Rolle
zuschreiben wollten, als dort das Finanzsystem hochging. Doch Island
wollte sich den Schuh nicht anziehen und ließ die Banken sowie vor
allem auch die ausländischen Geldgeber im Regen stehen. Deutschland
ist nichts anderes eingefallen als die Rassismuskarte gegen
Griechenland zu spielen, anstatt die eigene Verantwortung an der
Krise zu analysieren und auch wahrzunehmen. Inzwischen bauen wir uns
einen failed state nach dem anderen in Europa auf und die USA haben
vermutlich sogar ganz Europa im Blick. Es gilt das neoliberale
Herrschaftsprinzip, welches auf Unterdrückung, Raubmord,
Entrechtlichung etc. aufbaut: siehe heute die Ukraine oder früher die
lateinamerikanischen Staaten, welche ausgepresst wurden wie eine
Zitrone, denen man die Luft zum Atmen genommen hat, anstatt auf
Kooperation und gemeinsame Wirtschaftsentwicklung, sprich Wachstum zu
bauen. Seit sich Lateinamerika von der US-Hegemonie befreit,
prosperieren dort einige Länder, wird echtes Kapital geschaffen,
welches - wenn man genauer hinsieht - bei Unterdrückerregimen und
Raubmord, sprich dem neoliberalen Modell, im Grunde nur zerstört
wird. Auch kannd die Abschaffung des Sozialstaats keine Lösung sein,
weil das die Gewinne schrumpfen lässt. Wer den Sozialstaat abschaffen
will, der will feudale Strukturen etablieren, wo einige wenige
'Könige' über alles herrschen, aber die gesamte Volkswirtschaft
vergleichsweise klein ist und am Boden liegt. Nur ein gesundes,
ausgeglichenes Staatssystem mit möglichst VIEL gesellschaftlicher
Teilhabe, ermöglicht wirkliche volkswirtschaftliche Wertschöpfung.
Vergleichen wir einfach mal die Zeiten, als noch Könige geherrscht
haben: da war es ausschließlich denen überlassen Ideen zu haben oder
zu fördern. Heute sind die Innovationsmöglichkeiten so groß, weil
zumindest bei uns fast jeder Teilhabe hat an Bildung etc. Je mehr
Menschen aufgrund einer entsprechend freiheitlichen
Gesellschaftsstruktur und eben auch Teilhabe etwas aus sich machen
können, umso stärker die Volkswirtschaften und umso größer auch die
Chancen erfolgreich ein (neues) Geschäft zu etablieren. Hier mal ein
extremes Beispiel: Stell mal vor Du willst ein Restaurant aufmachen.
Nun ist die Lage so, dass nur noch Könige / die Reichsten der Reichen
es sich leisten können zum Essen auszugehen. Wenn sich alles Vermögen
in den Händen einiger weniger konzentriert, dann verkleinert das den
Markt und somit auch die Chancen entweder aus dem Nichts oder aber
auch mit bereits vorhandenem Geld in der Hinterhand ein Geschäft
erfolgreich aufzuziehen. Wenn sich niemand Deine Produkte leisten
kann.....
Im Übrigen führt Konzentration von Geld auch dazu, dass es immer
weiter konzentriert wird: immer weniger Menschen 'verwalten' immer
mehr Vermögen (lassen Geld bzw. die Menschen dahinter für sich
arbeiten). Wie man es dreht und wendet: die Abschaffung von
Sozialsystemen und die neoliberale Politik kann nichtmals im
Interesser derer liegen, welche deren stärkste Verfechter sind, weil
sie auf höheren Profit für sich hoffen. Denn diese Hoffnung basiert
auf einem Irrglauben, auf mangelnder Intelligenz.
Sie mag nur lange Zeit aufgehen. Dass sich das System länger trägt,
liegt daran, dass es immer wieder auch Gegendruck gibt und den
Reichsten der Reichen hier und da auch immer wieder mal wieder etwas
weggenommen wird bzw. sie es durch Fehlentscheidungen verlieren. Es
funktioniert auch deshalb, weil wir in einem Schuldensystem leben,
die Menschen also versklavt werden gegenüber dem Kapital, den
Feudalherren.
Das System ist insich korrupt, auch im Sinne von defekt. Es ist so
nicht überlebensfähig. Wenn es bis zum Äußersten getrieben wird, dann
kann es nur kollabieren. Dann haben auch diejenigen verloren, die
geglaubt haben sich die Welt zum Untertan machen zu können, die
geglaubt haben von anderer Leute Arbeit leben zu können ohne selber
einen Handschlag zu tun.
Es braucht immer auch einen Gegenpol. Ein stabiler, starker Gegenpol
stabilisiert das System. Das ist leider völlig aus den Fugen geraten.
Die eine Seite überrollt die andere derzeit geradezu. Sie macht sie
fertig, verheizt sie, verachtet sie ('Krieg ist Frieden', wie wir es
derzeit in der Ukraine erleben, zeigt die Verachtung dieser Menschen
gegenüber anderen: sie sind bereit bzw. für sie ist es Teil des
Geschäfts andere Menschen zu ermorden, zu töten, zu misshandeln, sie
ihrer Freiheit und Demokratie zu berauben auch wenn Gegenteiliges
behauptet wird; insbesondere George Soros ist Versinnbildlichung
dieses menschenverachtenden Typs Mensch und Neoliberalisten, was
beides das Gleiche ist).