EhNickma schrieb am 27.07.2017 15:30:
Da es an den Polen jedoch wärmer ist, muss die zuätzliche (fehlende) Temperatur irgendwie dorthin gelangen.
Das passiert mit Wind und Wellen.
Wobei deutlich weniger mit Wind als mit Wellen.
Wellen?
Das glaub ich nicht. Wellen transportieren nicht sehr viel Energie, sonst hätte man hinter einer Mole und in wellengeschützten Buchten deutlich stärkere Temperaturschwankungen als auf dem Ozean.
Ich glaub auch deshalb nicht an einen nennenswerten Beitrag von Wellen, weil Wellen normalerweise nur die obersten paar Dezimeter Wasser bewegen, aber die eigentliche Wärmemenge steckt ja in den Dutzenden bis Hunderten Metern Wasser untendrunter.
Hast du vielleicht Strömungen gemeint? Die bewegen nämlich gigantische Wärmemengen.
Das Auftauen des Eises erhöht also die Kühlwirkung der Pole (Direkter Strahlungswärmeaustausch zwischen Ozan und Weltraum). Deswegen ist eine Abnahme der Albedo bei den Polen unkritisch.
Ähm... nein. Im Winter hast du ja trotzdem eine dünne Eisdecke mit niedriger Albedo.
D.h. die stärkere Winterabkühlung ist selbstlimitierend: Wenn genügend Wärme abgestrahlt ist, dann friert die Oberfläche zu und das war's dann mit Abkühlung.
Das Gleiche mit dem Meeresspiegelanstieg.
Je höher das Wasser steigt um so besser Kühlen die Pole (also um so wärmer sind sie).
Zum Weltraum haben wir ein Strahlungsgleichgewicht mit einem einstelligen Kelvinwert, da ist es relativ egal, ob die Wasseroberfläche 0 Grad oder 5 Grad hat.
Ich denke, die Albedo ist der wichtigere Punkt.
Abschätzung der Energiemenge:
Wind hat weniger als 1% der Wärmekapazität des Ozeans ist aber schneller (vielleicht 10x) also etwa 100/10=10x soviel Wärmetranport mit Wasser als mit Luft.
Hinzu kommt, dass ein Gutteil der Winde parallel zum Äquator läuft, während das Wasser insbesondere im Atlantik auf eine Nord-Süd-Route gezwungen ist.