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  • Gandalf.Merlin

mehr als 1000 Beiträge seit 14.06.2015

Dollarkratie, nicht Demokratie

stefano2050 schrieb am 12.04.2023 11:21:

...
Was ist hier der Unterschied von Republikanischer und Demokratischer Partei?
...

Die Demokratische Partei entspricht in etwa der FDP.

CxU, würde ich sagen.

Die Republikaner entsprechen der FDP ohne Sozialstaat.
...

eher AfDP

Das Grundproblem: In Wirklichkeit regiert nicht das Volk oder dessen Vertreter, sondern das Geld. Spätestens, seit 2014 die Obergrenze für politische Spenden gekippt wurde, sind ja alle Schleusen offen. https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlkampffinanzierung-in-den-usa-supreme-court-kippt-obergrenze-fuer-spenden-1.1928485

Ein weiterer Faktor verschärft die Lage noch: Jeder hergelaufene Funktionsträger bis herunter zum Dorfsherrif wird gewählt. Hört sich demokratisch an, ist aber das Gegenteil. Wenn ich gewählt werden möchte, muss ich einen Wahlkampf machen, und der kostet in den USA vor allem viel Geld. Woher bekomme ich als normaler Mensch das Geld, wenn ich nicht reich geerbt habe? Durch Spenden. Wer spendet? Die großen mächtigen Firmen und Vereine. Was muss ich tun, um mit Spenden bedacht zu werden? Mich wohlverhalten, und zwar im Sinne besagter Firmen und Vereine. Die NRA führt ganz offen im Internet eine Liste mit allen Funktionsträgern, jede/r bewertet mit Schulnoten. Wehe, ich habe mich irgendwann mal für eine Verschärfung des Waffenrechts geäußert! Dann ist es sofort aus mit "Grade A", und dann kann ich mir deren (wichtige) Spende abschminken.
Was herauskommt, sind Politiker und Funktionäre, die sich in vorauseilendem Gehorsam (gegenüber den Interessen der Geldleute) selbst zensieren. Das Volk, sogar die eigene Meinung, vertritt da niemand mehr.
Dollarkratie.

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